Lösung für den LINT-Lärm?

Seit etwa neun Monaten quietschen die neuen LINT-Züge der BRB durch Gmund. Nun hat es sich eine Bürgerinitiative zum Ziel gemacht, etwas zu ändern. Habt ihr schon etwas bemerkt?

So sehen die Anti-Lärm-Anlagen in Gmund aus. / Quelle: ENDSTATION.LINT

Seit dem 14. Juni 2020 fahren im Netz Oberland die LINT-Züge, am 26. Juli 2020 wurden schließlich auch die Integral-Züge verabschiedet und komplett durch die neue LINT54-Variante ersetzt. Viele erhofften sich eine Verbesserung – das Gegenteil war der Fall. Die neuen, als “Quantensprung” angepriesenen Züge brauchen einiges an Nachbesserung. Vor allem das laute Quietschen stört viele Anwohner massiv.

Bei den engen Gleisbögen am Gmunder Berg kommt es sogar zu einer stärkeren Geräuschentwicklung, dies bestätigte auch der Pressesprecher der BRB, Christopher Raabe. In Holzkirchen gab es währenddessen sogar Demonstrationen. Dort wurde die fehlende Barrierefreiheit der neuen LINT-Züge angeprangert. Maßnahmen seitens der BRB lassen auch nach rund neun Monaten auf sich warten.

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Anti-Lärm-Anlagen für Gmund

Nun nimmt sich eine Bürgerinitiative der Sache an. “ENDSTATION.LINT” konnte mit Unterstützung des Betriebsleiters und Aufsichtsrats der Tegernsee-Bahn, Heino Seeger, den Bürgermeistern Johannes Hagn (Tegernsee) und Alfons Besel (Gmund) sowie Landrat Olaf von Löwis zwei Anti-Lärm-Anlagen im Gmunder Bahnhofsbereich in Betrieb nehmen.

Laut Informationen der Bürgerinitiative sei es bereits unmittelbar nach Inbetriebnahme zu einer erheblichen Reduzierung des Lärms und Vibrationen gekommen. Die beiden Anti-Lärm-Anlagen slowenischer Bauart sind aktuell jedoch noch in einer etwa dreimonatigen, kostenlosen Testphase. Um weitere Anlagen langfristig an Hot-Spots einsetzen zu können, benötigt es die Bereitschaft der DB Netz AG. Werden die Gemeinden nach den drei Probemonaten in die Tasche greifen?

Im Frühjahr 2021 sollen außerdem, zunächst an nur einem Zug, Absorber installiert werden. Dadurch könnte die Lärmbelastung weiter vermindert werden. Die Bürgerinitiative pocht bereits darauf, dass alle LINT-Züge im kurvigen Oberland umgerüstet werden. Aus einer Pressemitteilung der ENDSTATION.LINT geht jedoch auch hervor:

Dennoch werden sie die Anforderungen hinsichtlich Barrierefreiheit und Umweltfreundlichkeit nie optimal erfüllen können.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte dazu kürzlich: “Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen.”

Was haltet ihr vom Bahnbetrieb im Tal?

Zusätzlich führt die Bürgerinitiative nun mit der Arbeitsgruppe “Barrierefreie BRB” eine Umfrage zum heutigen Stand des Bahnbetriebs der BRB zwischen Schaftlach, Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries durch. Den Fragebogen zu dieser Umfrage findet ihr in Kürze hier.

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