Man erwartet Wiedergutmachung von der BOB

Die BOB hat derzeit mit harscher Kritik zu kämpfen. Das Wintermanagement der vergangenen Wochen war mehr als dürftig. Nachdem sie zunächst von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zur Verantwortung gezogen wurden, müssen sie sich nun auch den Landkreispolitikern stellen.

Die BOB hatte in den vergangenen Wochen massive Probleme. Jetzt müssen sich die Verantwortlichen harscher Kritik stellen. / Foto: Lukas Saak

Seit Dezember 2018 herrscht bei der Bayerischen Oberlandbahn Chaos. Ständige Zugausfälle und Verspätungen waren an der Tagesordnung. Im Rahmen der starken Schneefälle waren die Streckenabschnitte südlich von Holzkirchen in den vergangenen Wochen oft tagelang komplett gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar.

Aus diesem Grund wurde die Chefetage der BOB zu einem Krisengespräch mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) einbestellt. Dabei wurden mehrere Maßnahmenpakete erarbeitet, die den täglichen Zugverkehr nicht nur stabilisieren, sondern auch optimieren soll. So soll die BOB unter anderem gemeinsam mit DB Netz und DB Station&Service ein Konzept zur Wintervorbereitung sowie entsprechende Notfallkonzepte erstellen. Zudem soll die Fahrgastinformation mit einer zweiteiligen Strategie verbessert werden.

Anzeige

BOB und DB Netz stehen weiter in der Kritik

Auch in der vergangenen Kreisausschusssitzung war das BOB-Chaos erneut Thema. Dabei stellten sich die Ausschussmitglieder die Frage, ob man die Herrschaften der BOB nicht auch mal einladen will, um ihnen auf den Zahn zu fühlen. Der Tenor: „Wir müssen da dran bleiben und zeigen, dass wir das nicht einfach hinnehmen.“ Doch neben der BOB stand auch die DB Netz in der Kritik. Denn auch wenn die Öffentlichkeit vor allem die Oberlandbahn ins Visier nimmt, gab es auch auf den von der Deutschen Bahn befahrenen Strecken Ausfälle in ähnlichem Umfang. Außerdem bekam die Deutsche Bahn die nötigen Räumarbeiten auf den Schienen nicht in den Griff.

Wie Landrat Wolfgang Rzehak erklärt, wurde zur vergangenen Bürgermeisterbesprechung deshalb ebenfalls BOB-Geschätsführer Fabian Amini sowie die Verantwortlichen der DB Netz gebeten. „Ich glaube, dass man das auch nochmal für die Kreisräte machen sollte“, so Rzehak. Denn die Stimmung im Ausschuss verriet: man erwartet Wiedergutmachung. Deshalb sollen sich die Verantwortlichen auch der Kritik des Kreisausschusses stellen und die verschiedenen Maßnahmenpakete zur Vermessung des Zugverkehrs im Landkreis im Detail vorstellen. „Wir sollten das für die kommende Kreisratssitzung ins Auge fassen“, so Rzehak abschließend.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner