Der Bau der Bohne auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal in Tegernsee ist gestartet (wir berichteten). Für das Mammutprojekt der Salzburger Firma Planquadrat mit insgesamt 130 geplanten Hotelzimmern und 85 Luxus-Wohnungen hatte man bereits vor einigen Wochen damit begonnen, ein Riesenloch auszuheben.
„Auf der Straße liegen Schlammbrocken so groß wie Mülltüten“, beschwerte sich vergangene Woche ein Tegernseer Anwohner, der seinen Müll zu den gegenüberliegenden Wertstoffcontainern gebracht hatte. Außerdem sei sein neues Auto total verdreckt. Als Anwohner könne man seinen Müll nur noch nach Gmund fahren, so seine Reaktion auf die Verschmutzung.
Planquadrat errichtet Reifenwaschanlage für Lkw
Soweit müsse es allerdings nicht kommen, beschwichtigt Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn. Wertstoffcontainer befänden sich noch am Homposs-Platz und beim Bahnhof. „Nach Gmund muss man sicherlich nicht fahren.“ Das geschilderte Schmutzproblem sei im Rathaus bekannt. Man führe bereits Gespräche, um es aus der Welt zu schaffen.
Eine Lösung könnte eine eigens von Planquadrat errichtete Waschanlage für die Baufahrzeuge sein. Wie Planquadrat-Geschäftsführer Thomas Hofer auf Nachfrage bestätigt, soll in den nächsten vierzehn Tagen eine solche Waschanlage tatsächlich für die Lkws im Bereich der Baustellenausfahrt am ehemaligen Krankenhausareal eingerichtet werden. Zusätzlich soll periodisch eine Kehrmaschine für die Sauberkeit auf der Straße sorgen.
Autowäsche-Gutscheine für Anwohner
Das Auto des Tegernseer Anwohners ist inzwischen wieder sauber – und er selbst besänftigt. Nachdem er nämlich so richtig sauer war, hatte er sich noch am gleichen Tag mit Planquadrat in Verbindung gesetzt. Dort hatte man sich betroffen gezeigt und sofort reagiert, wie der Tegernseer nun mitteilt.
Bereits am Abend sei die Straße gekehrt worden und wieder schmutzfrei gewesen. Als Entschädigung wolle man ihm jetzt einen 25-Euro-Gutschein für die Waschanlage zukommen lassen. Aber gilt das auch für andere Anwohner, die ihren Müll in der Hochfeldstraße entsorgen und künftig mit einem verdreckten Auto zurückkehren? „In Sonderfällen sicher“, betont Hofer.
Gutes Einvernehmen mit der Nachbarschaft ist uns wichtig. Aufgrund der Größe des Bauprojektes ist es leider nicht ganz ohne Beeinträchtigungen möglich. Wir werden jedoch die Belastungen sehr gering halten.
Baulärm? Erschütterungen? Parkplatzwegfall? Zumindest die Reifen der Lkws bekommen künftig den Baustellenmief weggeduscht. Derzeit fahren zwischen 20 bis 30 Laster zweimal täglich die Hochfeldstraße entlang, um den „Batz“ aus der Baugrube zu heben. Die Stadt erwartet während der gesamten Bauphase bis zu 10.000 Lastwagenfahrten.
SOCIAL MEDIA SEITEN