Bad Wiessee hat sein Treffen der Heißluftballone zurück. Die 19. Montgolfiade kann wieder an seinem angestammten Platz am Seeufer stattfinden. Vom 30. Januar bis 3. Februar werden dort etwa 20 Fahrerteams anzutreffen sein, sagten heute sowohl Christian Kausch als Chef der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) als auch Peter Rie als TTT-Veranstaltungsleiter. Sie zeigen sich sichtlich erfreut darüber, dass die Veranstaltung auf dem ehemaligen Spielbankgelände von Thomas Strüngmanns Athos GmbH ermöglicht wird.
Strüngmanns Familie will dort ein Luxushotel mit Wohn- und Geschäftshäusern errichten. Die Vorarbeiten mit dem Abriss des Hotels Lederer sind inzwischen in vollem Gange. Davon unberührt ist aber das Start- und Eventgelände vor dem Hotel Wittelsbach und dem ehemaligen Kuramt.
Strüngmanns Athos sei Dank
Man habe im Vorfeld verschiedene Optionen geprüft, wo der Publikumsmagnet stattfinden könnte, so Kausch, doch man sei an den alten Standort zurückgekommen weil er die beste Infrastruktur biete. Zudem habe die Athos eine „großartige Unterstützung angeboten“. Zudem sei auf dem Gelände alles da, Strom, Parkplätze, ein fester Untergrund und Toiletten. Wie es in den Folgejahren weitergehe, könne er zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersagen, „aber wir sind im Austausch“.
Der Startplatz sei in Wiessee, aber bei entsprechenden Winden gebe es die Wiesen am Voitlhof in Rottach-Egern als Alternativen. Dafür spreche auch, dass es sich um „eine Veranstaltung des Tales handelt“, betont Kausch. Die Beteiligung von Geschäftstreibenden aus allen Talorten sei sehr gut, man sei „ausgebucht“. Es finde eine enge Zusammenarbeit zwischen Rottacher und Wiesseer Gastronomen statt.
Im Visier: eine „jüngere Zielgruppe“
Das Gastro-Thema habe sich laut Rie sehr bewährt. Etwa 15 Hütten werden zusätzlich das Kulinarikangebot an der Seepromenade bereichern. Es reicht von thailändischer Küche des Hotels Bussi Baby bis zur Westerhof-Alm.
Insgesamt will Kausch eine jüngere Zielgruppe ansprechen und insgesamt „etwas frecher werden“. Für sie gibt es eine Live-Bigband-Techno-Show und erstmals eine Kooperation mit dem Münchner Club „Harry Klein“. Das Ballonglühen als Höhepunkt am Samstag „wird bei Einbruch der Dunkelheit von einer atemberaubenden Lasershow und Trommelklängen unterstützt“, hoffen die TTT-Verantwortlichen.
Auch die Nachwuchsförderung bei den Ballonfahrern wolle man pflegen. Denn so mancher Pilot, der über viele Jahre gekommen sei, dürfe aus Altersgründen keinen Ballon mehr fahren. Da man die Piloten an den Tegernsee binden wolle, so Rie, habe man sich für sie ein besonderes Schmankerl vereinbart: „Acht Tage bleiben, fünf bezahlen“. Die drei Tage Differenz bei den Übernachtungen übernehme die TTT.
Die Früchte würden sich schon zeigen. Etliche Teams, die jeweils aus acht bis zwölf Personen bestehen, wollen schon früher anreisen. Neu sei auch, dass seine TTT die Passagiervermittlung übernehme und vorab schon über die fünf Tourist-Infos im Tal buchbar sei, so Rie. „Das wäre doch ein schönes Christkindl“, meint Rie. 1,5 Stunden Ballonfahrt für 230 Euro.
Erwartet werden Tausende an Besuchern. Um den Ansturm zu bewältigen, werden Shuttlebusse von und zum Bahnhof in Gmund eingesetzt, außerdem vom Parkhaus der Spielbank. Insgesamt mache man diese Mammutveranstaltung nicht zum Spaß. Kausch: „Sie dient der Imagepflege des Tales“.
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