Wie berichtet soll im Rottacher Seeforum ein Novum stattfinden, die erste gemeinsame Sitzung über Gemeindegrenzen hinweg. Eingeladen sind alle Bürger rund um den Tegernsee. Auf der Tagesordnung steht vor allem der Klimaschutz. Die Idee dazu stammt vom Arbeitskreis Tegernseer Tal Energie und Klimaschutz – kurz ATTEK. Der Wiesseer Karl Schönbauer hatte den Arbeitskreis 2015 ins Leben gerufen.
Doch so manchen Gemeinderat hat eine Einladung zur Sondersitzung dazu noch nicht erreicht, wie die Frage von Birgit Trinkl (FWG) zuletzt im Wiesseer Gemeinderat zeigte. „Was findet denn da statt und wer lädt dazu ein?“. Er wisse auch nicht, wie es dazu kam, erwiderte Robert Huber (SPD) als amtierender Bürgermeister. „Diese talweite Sondersitzung verfolgt mich schon seit ein paar Monaten“. Es sei immer wieder „hin und her gegangen, wer zu dieser Sitzung einlädt“.
Der letzte Stand sei nun, dass jede Gemeinde zu dieser Sondersitzung einlade. Man solle ihn dafür nicht schimpfen, bittet Huber den Gemeinderat, „ich kann nichts dafür“. Für etwas mehr Aufklärung sorgte Geschäftsführer Hilmar Danzinger: „Die Ladung dafür ergeht vom 1. Bürgermeister“.
Informations- statt Gemeinderatssitzung
Es handele sich aber nicht um eine ordentliche Gemeinderatssitzung talweit, dies könne sie auch gar nicht sein, sondern es sei eine „Informationssitzung“. Auf diese Sprachregelung hätten sich die Geschäftsführer der Talgemeinden geeinigt. Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung sei ausgemacht worden, dass man bei diesem Thema talweit zusammenarbeite. „Deswegen will man alle Gemeinderäte mal an einen Tisch bekommen“. Alle Gemeinderäte würden ihre Einladungen noch erhalten.
Die ATTEK will am 15. November ab 19:30 Uhr im Seeforum ihr komplettes Programm vorstellen, darunter sei auch ein Mobilitätskonzept für das Tegernseer Tal. Alle Tal-Bürgermeister hätten sich aber darauf geeinigt, so Thomas Tomaschek als ATTK-Vorstandsmitglied, Details zur Veranstaltung erst nach der Wahl zu veröffentlichen. So werde das Thema Klimaschutz und Verkehr nicht für den Wahlkampf „missbraucht“ und keiner könne sich irgendwie damit schmücken. Diese Schonfrist ist nun vorbei, nachdem die Grünen nun als zweitstärkste Partei bei der Landtagswahl auch im Tal angekommen sind.
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