Abbruch des Feuerwehrhauses plötzlich gestoppt

Die Kosten stiegen und stiegen. Mittlerweile sind für den Abbruch und Neubau des Feuerwehrhauses in Tegernsee 14,5 Millionen Euro angesetzt. Jetzt gibt es Gerüchte, dass bei all den Planungen ein wichtiges Gutachten vergessen und die Bauarbeiten gestoppt wurden. Wir haben nachgehakt.

Der Abbruch des Tegernseer Feuerwehrhauses wurde gestoppt.

Erst gestern berichteten wir über den detaillierten  Zeitplan zum Neubau des Feuerwehrhauses in Tegernsee. Die Abbrucharbeiten des über 90 Jahre alten Gebäudes sind derzeit in vollem Gange. Geplant ist, im November 2022 den Feuerwehrbetrieb wieder aufzunehmen. Kostenpunkt für Abbruch und Neubau: 14,5 Millionen Euro.

Doch nun brodelt die Gerüchteküche im Tal. Angeblich soll bei all den jahrelangen Planungen, den Kosten und Umstrukturierungen ein Detail vergessen worden sein. Gerüchten zufolge soll ein Schadstoffgutachten fehlen. Dementsprechend wurden die Abbrucharbeiten auf dem Areal gestern ganz plötzlich gestoppt. Außerdem heißt es, es sei Anzeige gegen die Stadt Tegernsee als Eigentümer erstattet worden.

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Was ist dran an all diesen Behauptungen? Nach Aussagen der Bauamtsleiterin Bettina Koch nicht viel – nur, dass die Abbrucharbeiten kurzzeitig gestoppt wurden. Grund soll eine weitere Untersuchung sein. „Im Zusammenhang mit einer Kontrolle auf der Nachbarbaustelle wurde vom Gewerbeaufsichtsamt gleichzeitig die Baustelle der Stadt mit kontrolliert.“ Koch betont aber:

Nach unseren Informationen war der Sachbearbeiter mit der Trennung der Abbruchmaterialien und der Baustellenabwicklung einverstanden.

Ein Verstoß irgendeiner Art liegt also nach Angaben der Stadt nicht vor. „Es gibt auch keine Anzeige gegen die Stadt oder die Abbruchfirma. Die Angaben entsprechen nicht der Wahrheit“, so die Bauamtsleiterin. Bei dieser Gelegenheit sei jedoch vom Gewerbeaufsichtsamt gebeten worden, unter anderem Untersuchungen für die Bodenplatte und den Putz in der Fahrzeughalle vorzunehmen.

Baustelle ruht, bis Ergebnisse vorliegen

Das Gebäude sei zuvor bereits für die Ausschreibung begutachtet und genau beschrieben worden. Dabei wurden auch Einstufungen zu den abzubrechenden Bauteilen gemacht. „Es ergaben sich keine weiteren verdächtigen Bauteile“, räumt Koch mit dem Gerücht von Schadstoffen auf. Zudem seien auch künftig während der Bauarbeiten einzelne Proben bei konkretem Verdacht vorgesehen.

„Dies wurde zum Beispiel für die Schlacke, die im Fußboden vorgefunden wurde, auch so durchgeführt“, so Koch weiter. Die Begutachtung, Einstufung der Materialien vor Ort und weitere Proben während der Bauarbeiten seien in Fällen wie diesem üblich:

Diese Vorgehensweise ist für Bauwerke aus der Entstehungszeit wie hier beim Feuerwehrhaus korrekt und zulässig.

Der Mitarbeiter vom Gewerbeaufsichtsamt möchte nun zusätzlich, dass die Bodenplatte und der Putz in der Fahrzeughalle „auch ohne konkreten Verdacht vor dem Abbruch untersucht werden.“ Diese Untersuchungen sollen diesen Freitag durchgeführt und die Ergebnisse kommende Woche dem Gewerbeaufsichtsamt vorgelegt werden. Bis dahin ruhen die Bauarbeiten auf dem Feuerwehrareal.

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