SME schiebt „Schwarzen Peter“ für Baustopp nach Miesbach

Gestern schlug die Nachricht vom Baustopp auf dem ehemaligen Jodbad-Gelände wie ein Blitz in Bad Wiessee ein. Nach dem Donnerschlag lichten sich nun die Nebel. Während SME die „temporäre Unterbrechung“ bis Ende des Jahres Behörden wie dem Landratsamt in die Schuhe schieben will, weist dies die Beschuldigungen zurück.

Die Sports Medicine Excellence Group stoppt die Bauarbeiten auf dem Jodbad-Gelände – das Landratsamt weist Vorwürfe zurück. / Quelle: Nina Häußinger

Wie berichtet sieht sich die Sports Medicine Excellene Group (SME) und deren Chef Florian Kamelger gezwungen, das Bauvorhaben für ein Aktivitätshotel und ein Medizinzentrum mehrere Monate auszusetzen. Als Grund werden dafür auch „verlangte Umsetzungen behördlicher Vorgaben“ genannt, sowie sich „ändernde Voraussetzungen aus Sicht des Denkmalschutzes in der Wandelhalle“.

Im Klartext: SME schiebt den „Schwarzen Peter“ für den Bau-Stopp Behörden wie dem Landratsamt zu. Dessen Vorgaben „könnten sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens auswirken“. Schwere Vorwürfe, die der Pressesprecher des Landratsamts nicht für seine Behörde gelten lassen will. Birger Nemitz stellt auf Anfrage der Tegernseer Stimme klar, „dass hier versucht wird, dem Landratsamt, beziehungsweise den Behörden den Schwarzen Peter zuzuschieben. Allerdings zu Unrecht“.

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Planung von SME „nicht zu Ende gedacht“

Es gebe von Seiten des Landratsamtes Miesbach keine „Zusagen, welche zurückgenommen wurden“, es gebe auch keine „verbindlich getroffenen Entscheidungen, die wieder infrage gestellt wurden“, so Nemitz. „Es wurden von Seiten des Denkmalschutzes der Kreisbehörde auch keine Änderungen bei der Wandelhalle verlangt”. Zumsl in der Baugenehmigung Details zum Denkmalschutz nicht enthalten seien. Die Diskussion ranken sich um die Außendämmung der Wandelhalle mit TheTersaal und Turm. SME wünsche sich diese mit Polystrol, eine Zusage dafür habe es aber nie gegeben, so Nemitz.

Es gebe vom Landratsamt auch keine Vorgaben, die zu „zunehmend einschränkenden Entwicklungen“ führen können. „Sowohl das Staatliche Bauamt als auch die Untere Denkmalschutzbehörde haben hier schnell und effizient gehandelt“. Dies sei sicher kein Grund für einen Baustopp in dieser Länge. Hier müsse es andere Gründe für Kamelgers Entscheidung geben. Denn es sei vielmehr so, dass der Bauherr „verschiedene konkrete Resultate aus der Planung noch nicht zu Ende gedacht hat und daher nach und nach weitere Sachverhalte zur Abstimmung vorgelegt werden“.

Noch heute will sich Kamelger gegenüber der Tegernseer Stimme äußern. Sein Bauvorhaben steht offensichtlich bislang auf tönernen Füßen.

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