Vier Einfamilienhäuser in Rottacher Rosenstraße genehmigt

Im Januar hatte Bauwerber Ernst Tengelmann zwei Bauvoranfragen bei der Gemeinde Rottach-Egern für ein Grundstück in der Rosenstraße eingereicht. Eine davon: Der Bau von vier Einfamilienhäusern. Während diese Variante im Januar noch abgelehnt wurde, ließ man sie jetzt durchgehen.

Hinter dieser Absperrung liegt das Grundstück, auf dem nun vier Einfamilienhäuser entstehen sollen. / Foto: N. Kleim

Das Grundstück in der Rosenstraße 3 in Rottach-Egern gleicht einem Trümmerfeld (wir berichteten). Ernst Tengelmann, Geschäftsführer der Tegernseer Grund Immobilien GmbH und der Tengelmann Immobilienmanagement GmbH hatte für genau dieses Grundstück im Januar dieses Jahres zwei Bauvoranfragen gestellt.

Zum einen für zwei Mehrfamilienhäuser mit Doppelgaragen, zum anderen für vier Einfamilienhäuser, ebenfalls mit Tiefgarage. Letztere Variante wurde vom Ortsplanungsausschuss im Januar abgelehnt. Wegen der dichten Bebauung sah der Rottacher Ortsplanungsausschuss die zweite Variante deutlich kritischer als die erste.

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Ortsplanungsausschuss rudert zurück

Mehr als 145 Quadratmeter Fläche würden mit Variante zwei überbaut werden, so hieß es. Auch wenn die Einfamilienhäuser mit einer Wandhöhe von nur fünf Metern vom Erscheinungsbild her insgesamt klein wirken würden. Dennoch sei das Vorhaben genehmigungsfähig, stellte Bauamtsleiterin Christine Obermüller im Januar fest. Aufgrund der Bauart und der im Rahmen liegenden Abstandsflächen gebe es keinen Grund, die Bauvoranfrage abzulehnen.

Man könne in diesem Fall nur an den Bauherrn appellieren, so Bürgermeister Christian Köck damals, sein Vorhaben zu überdenken. Zumal sich Variante eins – die zwei Mehrfamilienhäuser – durch die lockere Bebauung besser ins Ortsbild einfügen würden. Dadurch versiegele man zudem deutlich weniger Fläche, so Köck. Köcks Vize Josef Lang (CSU) störte sich an der 31 Meter breiten Front des Gebäudes. Zudem fürchtete er „Bezugsfälle“, die man durch eine Genehmigung schaffen könnte.

Jetzt ist der Ortsplanungsausschuss zurückgerudert. Entgegen seiner ursprünglichen Entscheidung, eine Bebauung in dieser Dichte nicht zu genehmigen, wurde gestern einstimmig die erneute Bauvoranfrage Tengelmanns für vier Einfamilienhäuser samt Tiefgarage abgesegnet. Für jedes Haus steht eine Grundfläche von 100 Quadratmeter zur Verfügung. Bauamtsleiterin Christine Obermüller begründet die Entscheidung so: „Die Gemeinde will nicht so viele Mehrfamilienhäuser.“

Vier Einfamilienhäuser für mehr Leben

Meistens seien die mit geschlossenen Jalousien und würden nicht „leben“, so Obermüller. Statt zweier großer Häuser mit einer Wandhöhe von sechs Metern hätte man deshalb auf vier kleinere mit einer Wandhöhe von fünf Metern reduziert. Diese würden sich jetzt besser ins Ortsbild fügen. Tengelmann, der das Grundstück zwar ursprünglich einmal gekauft, dieses aber Mitte des vergangenen Jahres wieder an eine Münchner Wohnungsbaugesellschaft verkauft hatte, ist aktuell dabei, den Verkauf wieder rückgängig zu machen.

Noch sei hier allerdings nichts „definitiv entschieden“, teilte er uns vor etwa einer Woche auf telefonische Nachfrage mit. Um das Grundstück kümmert sich Tengelmann trotzdem. Der Ortsplanungsausschuss hatte gestern eine schriftliche Bestätigung vorliegen, in dem es heißt, dass inzwischen Firmen beauftragt worden seien, um den dort liegenden Bauschutt zu beseitigen. Allerdings seien die Firmen aufgrund ihrer Auftragsfülle nicht in der Lage, sofort zu reagieren.

Die Ernst Tengelmann Immobilienmanagement GmbH hatte bereits vor einigen Wochen Fachfirmen damit beauftragt, den „mehr als unerfreulichen Ist-Zustand“ zu beseitigen. Unabhängig vom Ausgang der Rückkauf-Verhandlungen. „Der Käufer des Grundstückes hatte bereits mit dem Abbruch des bestehenden Altbestandes begonnen“, erklärte Tengelmann jüngst die Situation, „diesen dann aber nicht zu Ende geführt.“

Auch das will Tengelmann nun nachholen. Das Gebäude wird laut Tengelmann aller Voraussicht nach bis Ende dieses Monats komplett abgerissen. Auch er halte die momentane Situation für „unzumutbar“, sagte er. Insbesondere in Bezug auf die Nachbarschaft läge ihm eine schnelle Abwicklung am Herzen.

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