Vom Tegernseer Truppenübungsplatz und Wiesseer Aluhüten

Im Tegernseer Tal geht es manchmal heiß her. Auch in der vergangenen Woche ist wieder einiges passiert. Wir blicken zurück und erinnern uns an die Angst vor 5G, eine Bruchbude für die Kinder und Schlaglöcher, die garantiert keine Menschen verschlucken.

Es ist eine Wahnsinnswoche ins Tal gezogen

Fangen wir mit dem funky Gemeinderat an der Westbank an. Hier formierte sich im eine veritable Kritikerfront gegen den Ausbau des 5G-Systems. Diese Abwehr fußt gern und häufig auf den berühmten fünf Ignoranz-Säulen:

„Ich habe was im Netz gelesen“
„Neue Technik ist grundsätzlich des Teufels“
„War schon beim Telefon und der Bahn so“
„Früher ging es doch auch“
„Erst mal nix machen und abwarten“.

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Ganz vorn mit dabei: Technik-Experte und Geschäftsleiter Danzinger. Einzig Bürgermeister-Kandidat Florian Sareiter verteidigte (auch einer der Jüngsten in der Truppe) das neue Funksystem.

Für besorgte Bürger, die ein drittes Ohr befürchten, haben unsere Chefs aus der geheimen Weltregierung in Berlin einen Beitrag der ARD (auch bekannt als “Systempresse”) zur Verfügung gestellt. Ansonsten werden am kommenden Freitag auf dem Lindenplatz von unseren bekennenden Chemtrail-Kollegen in der Redaktion Aluhüte an Besorgte verteilt.

Bruchbude für die Kids

Mit diesem Schmuck auf unseren Köpfen widmen wir uns den unhaltbaren Zuständen im Kindergarten der Powertown im Westen zu. Bei all dem Bohei um das Jod Schwefel Bad vergisst man zuweilen eine kleine Minderheit im Tal: Kinder. Die dürfen seit einiger Zeit in einer, nun ja, renovierungsbedürftigen Einrichtung ihren Start ins Leben begehen.

Ein Gutachter fand verrostete Kellertüren, undichte Türen, längst fällige Dacheindeckungen, veraltete Sanitärausstattungen und eine antike Ölheizung vor. Kein Ding, fand Genosse Huber: Man könne nicht über ein „heruntergekommenes“ sondern über ein „in die Jahre gekommenes Gebäude“ sprechen. „Der Kindergarten hat nach wie vor einen gewissen Charme“. So klingen Makler-Beschreibungen von Bruchbuden oder sozialdemokratischen Erklärungen der eigenen Verantwortungsbereiche in Bremen und Berlin entsprechen, findet die Löwenzahngruppe der Tegernseer Stimme.

Sonst noch was?

Ja, die Tunnel-Truppe aus Waakirchen hat noch immer nicht aufgegeben, nervt Amtsträger und Menschen mit ihren Wünschen nach Untenrum-Verkehr. Die Wallfahrer in der Redaktion zünden für die Initiatoren in Vierzehnheiligen eine Kerze unter dem Bild des Sankt Florian an.

In Tegernsee wollen sie den Truppenübungsplatz vor dem Bahnhof sanieren. Eine Sorge konnte der emsige Erste Bürgermeister dort verkünden: Die Schlaglöcher seien nicht so tief, dass sie Menschen verschluckten oder, noch viel schlimmer, Schäden an Autos verursachen. Bis zur Sanierung werden aber weiterhin Gebühren für die Nutzung der Tegernseer „Visitenkarte“ genommen, wissen die China-Food-Freunde in der Redaktion.

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