400.000 Euro sind kein Pappenstiel

Das alte Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Dürnbach ist in die Jahre gekommen. Ein neues soll angeschafft werden. Doch wer bezahlt das?

Die Feuerwehr Dürnbach braucht ein neues Tanklöschfahrzeug – und muss der Gemeinde nun einen Finanzierungsplan vorlegen.

Die ehemalige Rettungswache in Gmund wird derzeit in Sozial- und Schulungsräume umgebaut, samt Sanitäranlagen und einer Küche. Für die Umbaumaßnahmen waren die Dürnbacher Feuerwehrler nicht nur handwerklich tätig, sondern auch finanziell. Über 35.000 Euro hat sie der Umbau gekostet.

Aus diesem Grund seien die „Reserven und Konten“ der Feuerwehr Dürnbach erschöpft, sagt Kommandant Franz Huber. Deshalb sei ein finanzieller Zuschuss bei der Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges heuer nicht möglich. In den vergangenen fünf Jahren habe man der Gemeinde nur deshalb rund 200.000 Euro für neue Fahrzeuge zur Verfügung stellen können, weil selbst organisierte Veranstaltungen wie Christkindlmärkte oder Silvesterpartys etwas Geld eingebracht hatten.

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Feuerwehr soll Vorschlag machen

Bürgermeister Georg von Preysing betonte bei der gestrigen Gemeinderatssitzung, die Gemeinde könne es sich „fast nicht leisten, auf die Eigenleistung der Feuerwehr für das aktuell knapp 400.000 Euro teure Fahrzeug zu verzichten“.

Stattdessen schlug er vor, die Ausstattung des in die Jahre gekommenen Fahrzeugs von der Feuerwehr prüfen und eventuell übernehmen zu lassen. Außerdem solle sie ein Finanzierungskonzept aufstellen und einen Vorschlag machen, in welcher Höhe eine Eigenleistung möglich sei. Den Rest würde dann die Gemeinde übernehmen.

Erst 2019 sei die Ersatzbeschaffung im Haushaltsplan eingeplant, so von Preysing. Da Ersatzbeschaffungen zu organisieren immer schwieriger und komplizierter werde, wie er erklärte, müsse man bis dahin schauen, was finanziell aufzubringen sei.

Summe kann bei Gemeinde “abgestottert” werden

Einen Zuschuss von 100.000 Euro bekäme man zwar vom Freistaat, aber für den Rest müsse entweder die Gemeinde oder die Feuerwehr aufkommen. Deshalb solle man sich überlegen, was in den nächsten zwei Jahren an Geldern aufzubringen sei.

„Man könnte ja beispielsweise auch einen Spendenaufruf bei den Betrieben machen“, meinte der Bürgermeister. Oder eine Silvesterparty organisieren, wo mit Geldbeträgen zu rechnen ist. Außerdem bestehe auch die Möglichkeit, die Summe bei der Gemeinde „abzustottern“.

Einstimmig wurde beschlossen, dem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr für ein neues Tanklöschfahrzeug zwar grundsätzlich zuzustimmen, aber nur unter der Bedingung, dass diese ein Beschaffungs- und Finanzierungskonzept vorlege. „Wir geben der Gemeinde zwar gerne einen Zuschuss“, so Franz Huber im Anschluss an die Sitzung, „können aber keine Summe nennen.“

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