Bei dem Panorama wird’s einem heiß

Am 1. August ging die neue Panoramasauna im monte mare Tegernsee in Betrieb. Ihr Schindeldach? Teurer als gedacht. Aber was macht das schon? Der Blick auf den Tegernsee ist ohnehin unbezahlbar.

Gleich zwei Gründe zum Feiern: Die Eröffnung der neuen Panoramasauna (links) und das zehnjährige Bestehen der monte mare Seesauna in Tegernsee. / Fotos: N. Kleim

Am 15. August 2008 eröffnete die Seesauna in Tegernsee. Heute, genau zehn Jahre später, können die Betreiber auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Rund 820.000 Gäste besuchten die Seesauna in dieser Zeit. Allein gestern waren es 299. Selbst an heißen Tagen kommen im Schnitt etwa 150 bis 160 Besucher. Gut drei Millionen Euro flossen zuletzt in die Kassen der monte mare Tegernsee GmbH als Betreibergesellschaft (wir berichteten).

Herbert Doll, Gründer und Geschäftsführer der monte mare Unternehmensgruppe, zeigte sich heute Vormittag bei der offiziellen Eröffnung der Panoramasauna sehr zufrieden. Insbesondere lobte er die gute Zusammenarbeit mit dem Tegernseer E-Werk und der Stadt, die über die Tegernseer Kur- und Versorgungsbetriebe (TKV) zu 50 Prozent an der Seesauna beteiligt ist. Unter den Gästen: der ehemalige Werkleiter der TKV Norbert Kruschwitz.

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Seesauna- und E-Werk-Geschäftsführer Manfred Pfeiler erklärte in seiner Begrüßungsrede, man habe mit der Panoramasauna „nach zehn Jahren einen neuen Anreiz schaffen wollen“. Sinn sei es gewesen, Aufgüsse und Schwitzzeremonien parallel in zwei Saunen anbieten zu können. Damit sei der Druck aus der finnischen Sauna genommen worden, die wegen ihrer Aufgüsse besonders beliebt ist.

Innen und außen “heiß”

Etwa 50 Sitzplätze bietet die neue Panoramasauna. Als säße man vor einer riesigen Kino-Leinwand, hat man hier einen Film aus Wellen und Wolken vor Augen: den Tegernsee und den bayerischen Himmel. Beheizt wird die Sauna nicht mit Gas, sondern mit Strom, wie Pfeiler erklärt. Wie viel Strom insgesamt für die Saunen verbraucht wird, könne er im Moment gar nicht so genau sagen.

Auf jeden Fall bringe das Blockheizkraftwerk (BHKW) an 358 Tagen im Jahr eine konstante Leistung, sagt Pfeiler. Der Stromverbrauch sei im Winter auf alle Fälle höher als im Sommer. Vor dem kommenden Winter wolle man das BHKW technisch auf den neuesten Stand bringen. Nach einer Nutzungsdauer von zehn Jahren sei hier eine Erneuerung erforderlich. Einen Mottowechsel soll es auch bei der Sinnessauna geben. Angedacht sei, hier künftig mit Sole zu arbeiten.

Interessierte Zuhörer in der Gruppe von Manfred Pfeiler. /N.Kleim

Wie teuer die neue Panoramasauna war, darüber will Pfeiler noch nicht sprechen. „Die Planungskosten sind eingehalten worden, so viel kann ich sagen.“ Endgültige Zahlen werde man zunächst dem Aufsichtsgremium vorlegen. Durch die vom Betreiber gewünschte Außendusche sei es allerdings zu „einer gewissen Kostenüberschreitung“ gekommen.

Herbert Doll überreichte dem Vorsitzenden des Volleyballclubs Tegernseer Tal, Thomas Barnstorf, einen Scheck in Höhe von 6.000 Euro. „Als Unternehmen, die bundesweit arbeiten, fühlen wir uns verpflichtet, etwas zurückzugeben.“ Mit dem Geld soll der dritte Volleyballplatz an der Point gebaut werden (wir berichteten). Dieser wird laut Barnstorf dringend gebraucht, um Tegernsee „ligafähig“ zu machen. Seit acht Jahren spare man, um diesen Traum zu realisieren.

Mit den 6.000 Euro habe man insgesamt 20.000 Euro zusammen, freut sich Barnstorf. 10.000 Euro will die Stadt Tegernsee noch beisteuern, sagt er. Für einen dritten Volleyballplatz brauche man aber zwischen 35.000 und 40.000 Euro, deshalb sei man noch mit anderen potentiellen Spendern im Gespräch. Da das Grundstück der Stadt Tegernsee gehört, werde man die gespendeten Gelder der Stadt Tegernsee übergeben, fügt Barnstorf hinzu. Im Herbst soll dann die Ausschreibung erfolgen.

6000 Euro für den Volleyballclub Tegernseer Tal (VCTT) – von links: VCTT-Finanzvorstand Stefan Rohner, Bürgermeister Johannes Hagn, Herbert Doll, Geschäftsführer der monte mare Unternehmensgruppe, Seesauna-Betriebsleitern Daniela Hidalgo und VCTT-Vorsitzender Thomas Barnstorf. / Foto: N.Kleim

Manfred Pfeiler beim Rundgang.

Der einheimische Architekt Florian Erhardt hat die Panoramasauna entworfen.

Feierte auch mit: Altbürgermeister Peter Janssen.

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