Eine Tennishalle für Dürnbach?

von Christopher Horn

Seitdem die ehemalige Tennishalle in Kreuth-Weissach zu einer Eventarena umfunktioniert wurde, gibt es im Tegernseer Tal nur noch die Traglufthalle in Bad Wiessee.

Um auch im Winter weiter ihren Nachwuchs trainieren zu können, wollen sowohl der Tennisclub Rottach-Egern als auch der TC Dürnbach eine neue Halle errichten. Aus dem Grund haben nun die Dürnbacher im Gmunder Gemeinderat einen neuen Anlauf gewagt.

An dieser Stelle soll die Tennishalle entstehen.
An dieser Stelle soll die Tennishalle entstehen.

Sowohl der TC Rottach-Egern (450 Mitglieder, davon 140 Jugendliche) als auch der Tennisclub Dürnbach (250 Mitglieder, davon 100 Jugendliche) können ihrem Nachwuchs derzeit während der Wintermonate kein Training anbieten. Dafür bräuchten sie eine Halle. Die Konsequenz sind weite Fahrten, sofern die Traglufthalle in Bad Wiessee belegt ist.

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Beide Vereine planten in der Vergangenheit bereits die Errichtung einer eigenen Halle. Indes ist das Vorhaben in Rottach-Egern aufgrund der vielen Absagen in weite Ferne gerückt. Nachdem sich der Rottacher Gemeinderat bereits im Juli 2012 mit klarer Mehrheit gegen einen Bau in unmittelbarer Nähe der Gsotthaber Stuben ausgesprochen hatte, scheiterte im April 2013 auch die Suche nach einem alternativen Standort auf dem Birkenmoos-Gelände in Enterrottach.

Und auch in Gmund mussten die Verantwortlichen mit einem ersten Rückschlag zurechtkommen. Eine große Lösung in Ostin lehnt der Gmunder Gemeinderat ab. Nun startet der TC Dürnbach einen neuen Anlauf. Entstehen soll eine Zwei-Feld-Hallenlösung auf dem eigenen Clubgelände. Mit einem entsprechenden Antrag befasste sich der Gmunder Gemeinderat am Dienstag.

Die Gemeinde muss mithelfen

„Es handelt sich um eine saisonale Traglufthalle, die von Oktober bis April steht und danach komplett abgebaut wird“, so der Vorstand des TC Dürnbach, Gerhard Kremer, in einem Schreiben an die Gemeinde. Aus seiner Sicht sei das Vorhaben eine vorübergehende Bebauung, die im Sommer zu keinerlei optischer Beeinträchtigung führe. Der Tennisclub will dafür den Platz 1 vom Belag her umbauen und daneben ein zweites Tennisfeld errichten. Die Halle soll dann direkt hinter dem Vereinsheim stehen. Rund 300.000 Euro würde das kosten. Zwölf Parkplätze müssten dem Umbau weichen.

Um das realisieren zu können, benötigt man allerdings die Unterstützung der Gemeinde. Zum einen müssen die zwölf Stellplätze kompensiert und an anderer Stelle wieder ausgewiesen werden. „Wir bitten die Gemeinde, auf der gegenüberliegenden Wiese Längsparker zuzulassen und eine entsprechende Fläche zu befestigen“, erklärt Kremer. Darüber hinaus regen die Verantwortlichen des TC Dürnbach auch einen Flächentausch der Gemeinde mit der Eigentümerin des Nachbargrundstücks an. Dieses soll dann an das Vereinsgelände angegliedert werden. Man brauche diese Fläche, um den Zugang zu den Außenplätzen zu sichern, sowie zur Unterbringung der Heizungs- und Lüftungsanlage, so Kremer weiter.

Um eine Eine Traglufthalle wie die in Bad Wiessee auch in Dürbach errichten zu können, braucht der Verein Unterstützung von der Gemeinde.
Eine Traglufthalle wie in Wiessee soll nun auch in Dürnbach entstehen.

Auch die Kosten für den Umbau eines Tennisplatzes und den Neubau eines weiteren Spielfeldes in Höhe von 66.000 Euro soll Gmund tragen. Zu guter Letzt erhofft sich der Verein Unterstützung bei der Versorgung der Halle mit Energie. „Das Thema Tennishalle begleitet uns schon länger“, sagte Bürgermeister Georg von Preysing am Dienstag im Gemeinderat.

Marinus Dießl (CSU) erklärte, dass die Finanzierung eines Hallenbaus klar geregelt sein müsse, bevor man sich weiter unterhalte. Franz von Preysing (CSU) brachte dabei auch die Beteiligung der anderen Talgemeinden mit ins Spiel. „Eine solche Halle kommt dem ganzen Tegernseer Tal zugute, also sollten sich die anderen auch an den Kosten beteiligen.“

Im Detail wollte sich das Gremium dann aber nicht über den Vorschlag des TC Dürnbach unterhalten. „Ich rege an, dass wir das Thema zurückstellen und zunächst das gemeinsame Gespräch mit den Verantwortlichen des Tennisclubs und mit der Sportreferentin des Landkreises Miesbach suchen“, schlug Preysing vor. Das soll nun zeitnah geschehen.

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