Gmund sagt Dauerparkern den Kampf an

Die Gemeinde Gmund will gemeinsam mit dem Schaftlacher Unternehmer Sebastian Hiergeist und Hausverwalter Franz Breunig den Dauerparkern in Dürnbach an den Kragen.

Denn seit einiger Zeit wird der Penny-Parkplatz am Dorfplatz „missbraucht“. Eine Lösung für das Problem will man jetzt gefunden haben.

Die Dauerparker am Dürnbacher Penny sind der Gemeinde ein Dorn im Auge.
Dauerparker hinter dem Dürnbacher Penny sind der Gemeinde ein Dorn im Auge.

Samstagvormittag ist auf dem Parkplatz in Dürnbach fast immer die gleiche Situation vorzufinden: Gefühlt alle Gmunder erledigen ihren Einkauf, wodurch der Parkplatz voll besetzt ist. Wer doch noch einen Platz ergattert, hat Glück.

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Doch das Parkplatzproblem rührt nicht von den Besuchern her, die am Dorfplatz einkaufen gehen oder sich zum Kaffeetrinken treffen, sondern von Dauerparkern, wie der Schaftlacher Unternehmer Sebastian Hiergeist erklärt: „Die Dauerparker nehmen den Kurzparkern die Stellplätze weg, und vor allem am Wochenende ergibt sich daraus ein großes Chaos.“

150 Parkplätze reichen nicht aus

Als Hiergeist vor zwölf Jahren das Konzept für den Parkplatz hinter dem Penny-Markt ausgearbeitet und realisierte, hielt er sich an die Vorschriften. Damals wurden 100 Parkplätze geschaffen, je 2,70 Meter breit. Zusätzlich stehen den umliegenden Mietern 48 Plätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Doch nicht die Anzahl der Parkmöglichkeiten ist das Problem, sondern das dauerhafte Abstellen einiger Fahrzeuge, wie Hiergeist unterstreicht:

Es gab sogar schon Fälle, wo die Dauerparker ihr Fahrzeug in Dürnbach abgestellt haben und mit einem anderen Auto weiter in den Urlaub gefahren sind.

Auch in der Gemeinde Gmund ist man sich des Problems bewusst, wie Annemarie Heizmann vom Bauamt erklärt. Um eine Lösung auszuarbeiten, fand vor Kurzem ein Ortstermin mit Andreas Schlicht vom Zweckverband für kommunale Verkehrssicherheit, Friedhelm Mette vom Bauhof und Franz Breunig von der Hausverwaltung sowie Heizmann und Hiergeist statt.

Den Parkplatz gebührenpflichtig zu machen, kommt für alle Beteiligten nicht in Frage. „Dazu wäre eine amtlich aufgestellte Beschilderung nötig“, so Heizmann. Auch Hiergeist ist von dieser Option nicht überzeugt, „denn das würde den Charakter des Dorfplatzes in gewisser Weise zerstören, schließlich ist der Dorfplatz ein entspannter Ort der Begegnung.“

Drei Stunden freies Parken

So hat man sich auf einen anderen Lösungsvorschlag geeinigt, der das dauerhafte Parken verhindern soll. Zukünftig soll die „Standzeit“ auf maximal drei Stunden mit Parkscheibe begrenzt werden. Ein Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung wird dann morgens den Parkplatz kontrollieren und sich stichprobenartig Nummernschilder notieren.

Gegen Nachmittag wird dann ein zweites Mal überprüft, wer immer noch auf dem Parkplatz steht. Mieter und das Personal der umliegenden Geschäfte erhalten Parkausweise. „Wir haben versucht, das Problem in den Griff zu bekommen, ohne die Kunden und die Atmosphäre des Dorfplatzes zu zerstören“, erklärt Hiergeist das Vorhaben. Und auch Heizmann ist von der Regelung mittels Parkscheibe überzeugt: „Ich denke schon, dass die Neuerung die Situation verbessern wird.“

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