Gegenüber vom Maximilian, in der Tegernseer Straße 8 in Gmund, entsteht bekanntermaßen ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Wie berichtet stießen die Pläne von Bauherr Christian Werth im Gmunder Gemeinderat nicht von Anfang an auf Zustimmung. Vor allem die dreigeschossige Tiefgarage bereitete den Ratsmitgliedern Kopfzerbrechen.
Doch dann genehmigte das Landratsamt das Vorhaben. 22 Wohnungen oben, Gewerbe unten, und eine dreistöckige Tiefgarage mit zwei Flächen Parkraum und einer Fläche für Kellerräume – so wird sich das Gmunder Ortsbild im Sinne Werths verändern. Der Abriss des alten Gebäudekomplexes hat bereits begonnen. Mittendrin: Agota Rebelein. Sie ist die einzig verbliebene Geschäftsinhaberin und hält bis heute unbeirrt mit ihrer Reinigung die Stellung.
Rebelein lässt sich auf Aufhebungsvertrag ein
Einzige Bedingung der Familie Glasl, die den Gebäudekomplex an Unternehmer Werth verkauft hatte, war nämlich, dass die Reinigung Rebelein ihre Geschäftsräume behalten darf. Eigentlich sollte Rebelein ihren Laden während der Bauphase auf die gegenüberliegende Straßenseite verlagern – in die Räume der cwbaudienst von Christian Werth. Wie dieser jetzt aber mitteilt, werde er heute einen Aufhebungsvertrag mit der Reinigung unterschreiben. Nach etlichen Gesprächen, die Rebeleins Anwalt Thomas Fischer mit Unternehmer Werth geführt hatte, schaut es nun nach einer gütlichen Einigung aus.
Ihre Kündigung hatte Rebelein zum 26. Februar erhalten. Dennoch wollte sie mit ihren Geschäftsräumen in Gmund bleiben. Sie stellte die Rechtswirksamkeit der Kündigung in Frage. Und bei einem eventuellen Standortwechsel wollte sie zumindest die Umzugskosten erstattet bekommen. Weil Werth gewillt war, eine gütliche Einigung zu erzielen, schaltete er einen Mediator ein.
Konditionen unklar
Auf Nachfrage bei Agota Rebelein, ob denn der Aufhebungsvertrag von ihr heute unterschrieben werde, sagt sie: „Jein. Noch ist nichts unterschrieben.“ Und solange nichts unterschrieben sei, wolle sie sich nicht dazu äußern. Stattdessen verweist sie auf ihren Anwalt Thomas Fischer. Der wiederum bestätigt, dass der Aufhebungsvertrag in Vorbereitung ist, und erklärt:
Eine Entscheidung fällt erst Ende der Woche.
Auf jeden Fall hätten sich die Parteien gütlich einigen können. „Es sieht gut aus und wird wohl nicht auf einen Streit hinauslaufen.“ Eine Erklärung zu den Bewegründen des Aufhebungsvertrags wollte er nicht abgeben. Um, wie er sagt, „die laufenden Verhandlungen nicht in Gefahr zu bringen“. Erst wenn alles schwarz auf weiß abgesegnet sei, wolle man Auskunft erteilen.
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