Immenstadt
Herzzerreißend: Obdachloser im Allgäu stirbt an Hirnblutung

Ein 17-Jähriger geht auf einen Obdachlosen los, der 53-Jährige aus Immenstadt im Allgäu verstarb trotz medizinischer Behandlung. Der Jugendliche ist der Polizei schon länger bekannt.

Am Dienstag wurde ein Obdachloser mutmaßlich von einem 17-Jährigen attackiert. / Quelle: Stefan Schweihofer

Aktualisierung vom 10. Mai; 16 Uhr:

Immenstadt (dpa) – Der verdächtige 17-Jährige im Fall eines toten Obdachlosen im Allgäu wird von der Polizei als Intensivtäter geführt. Der Jugendliche sei den Ermittlern unter anderem wegen Einbruchs, Diebstählen, Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung bekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten am Mittwoch. Der 17-Jährige soll in der Vergangenheit bereits Beamte mit einem Messer bedroht haben.

Gegen den Verdächtigen sei erstmals ermittelt worden, als er noch keine 14 Jahre alt und damit strafunmündig war, teilte die Staatsanwaltschaft mit. In einem psychischen Ausnahmezustand habe er außerdem bereits Polizisten und sein eigenes Leben mit einem Messer bedroht. Zwischenzeitlich ist der Jugendliche in einer therapeutischen Einrichtung untergebracht und in jugendpsychiatrischer Behandlung gewesen. Mit seinem Umfang an Auffälligkeiten sei er in Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) kein Einzelfall. Insgesamt zwölf Jugendliche, die sich teils in Gruppen formieren, zählt die Polizei nach eigenen Angaben in der 14.000-Einwohner Stadt am Alpenrand zu den Intensivtätern, die von den Beamten genauer im Auge behalten werden.

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Der verdächtige Jugendliche mit deutscher Staatsbürgerschaft sitzt seit Dienstag in Untersuchungshaft. In der Nacht von Montag auf Dienstag soll er nach Angaben der Polizei offenbar grundlos einen Obdachlosen zusammengeschlagen haben. Das Opfer erlag am Dienstag laut Obduktionsergebnis den Folgen einer Hirnblutung. Inwieweit diese mit den Schlägen des mutmaßlichen Täters zusammenhänge, sei nun eine zentrale Frage der Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten. Die Beamten hatten nach dem Angriff am Dienstag in Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) zunächst von einer leichten Kopfverletzung des Opfers berichtet. Der Mann sei nach dem Angriff in der Nacht von Montag auf Dienstag zur Polizeistation geflüchtet und habe Anzeige erstattet. Laut einem Polizeisprecher habe er «augenscheinlich oberflächliche Verletzungen» im Kopfbereich gehabt und ärztliche Behandlung, die ihm vonseiten der Polizei angeboten wurde, abgelehnt.

Später habe sich der Mann in den Vorraum einer Bankfiliale zurückgezogen, um dort die Nacht zu verbringen. Dort sei er am frühen Morgen in lebensbedrohlichem Zustand gefunden worden und später trotz intensivmedizinischer Behandlung gestorben. Hinweise auf einen weiteren Angriff nach Aufnahme der Anzeige gibt es laut Staatsanwaltschaft derzeit nicht. Aufgrund der Personenbeschreibung des Opfers in der Tatnacht hätten die Beamten den polizeibekannten Tatverdächtigen am Dienstagnachmittag zu Hause stellen können.

Ursprünglicher Artikel vom 10. Mai; 14.20 Uhr:

Immenstadt (dpa) – Nach dem Tod eines Obdachlosen im Allgäu nach einem mutmaßlichen Angriff eines 17-Jährigen hat die Polizei neue Erkenntnisse zur Todesursache. Die Obduktion des 53-Jährigen habe ergeben, dass der Mann an den Folgen einer Hirnblutung gestorben sei, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten am Freitag. Inwieweit die Hirnblutung mit den Schlägen des mutmaßlichen Täters zusammenhänge, sei nun eine zentrale Frage der Ermittlungen. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben derzeit wegen eines möglichen Tötungsdelikts gegen den Jugendlichen, der seit Dienstag in Untersuchungshaft sitzt.

Die Beamten hatten nach dem Angriff am Dienstag in Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) zunächst von einer leichten Kopfverletzung des Opfers berichtet. Der Mann sei nach dem Angriff in der Nacht von Montag auf Dienstag zur Polizeistation geflüchtet und habe Anzeige erstattet.

Laut einem Polizeisprecher habe er «augenscheinlich oberflächliche Verletzungen» im Kopfbereich gehabt und ärztliche Behandlung abgelehnt. Später habe sich der Mann in den Vorraum einer Bankfiliale zurückgezogen, um dort die Nacht zu verbringen. Dort sei er am frühen Morgen in lebensbedrohlichem Zustand gefunden worden und später trotz intensivmedizinischer Behandlung gestorben. Aufgrund der Personenbeschreibung des Opfers in der Tatnacht hätten die Beamten den polizeibekannten Tatverdächtigen am Dienstagnachmittag zu Hause stellen können.

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