Neuer Mangfallsteg offiziell eröffnet

Monatelang mussten Spaziergänger und Radfahrer in Gmund einen Umweg in Kauf nehmen. Der Grund: Der Mangfallsteg in Seeglas musste erneuert werden. Jetzt endlich ist es aber soweit und das Gmunder Wahrzeichen ist offiziell wieder freigegeben. Ein paar Details fehlen aber noch.

v.li.: Bautechniker Josef Harraßer, erster Bürgermeister Alfons Besel und zweiter Bürgermeister Herbert Kozemko bei der Eröffnung des neuen Mangfallstegs. / Quelle: Gemeinde Gmund

Nachdem bei einer Prüfung Ende April 2020 festgestellt worden war, dass der Mangfallsteg nicht mehr die nötige Standsicherheit aufwies, wurde er umgehend gesperrt. Für die Gemeinde war klar: Ein Neubau muss her (wir berichteten). Die Holzoptik sollte dabei aber bewahrt und die neue Version des Mangfallstegs möglichst ähnlich der alten gestaltet werden. Mit der Planung wurde das Ingenieurbüro Schreder aus Rosenheim beauftragt.

Ursprünglich geplant war, dass die Bauarbeiten bereits Ende letzten Jahres abgeschlossen sein sollten – dieses ambitionierte Ziel konnte die Gemeinde allerdings nicht erreichen. Denn bevor das Ausschreibungsverfahren für die Umsetzung eingeleitet werden konnte, mussten erst die zuständigen Behörden – das Landratsamt Miesbach, das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim und die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung – ihre Zustimmung erteilen und der Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern eingereicht werden.

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Erst im Mai 2021 konnte mit den Arbeiten losgelegt werden. Nachdem sich dann allerdings ein Fehler beim Fundament und eine Verzögerung bei der Holzlieferung ergeben hatten, schob sich die Fertigstellung erneut nach hinten. Doch mittlerweile ist es endlich soweit. Gestern gab Bürgermeister Alfons Besel den neuen Steg offiziell frei.

56 Meter lange Brücke

„Der Mangfallsteg war und ist ortsprägend für unsere Gemeinde. Deshalb freut es mich sehr, dass auch die neue Ausführung optisch ansprechend umgesetzt werden konnte“, so Besel im Rahmen der Freigabe. Der ehemalige Steg, der von 1954 bis März 2020 die Ufer von Seeglas und Kaltenbrunn miteinander verbunden hat, war 1,5 Meter breit und bestand zum Großteil aus Holz.

Die neue, 56 Meter lange Brücke aus Lärchenholz bietet nun mit 2,5 Meter Breite mehr Platz: Zwei entgegenkommende Kinderwägen oder Rollstühle können jetzt problemlos passieren. Außerdem seien nun die Pfähle, mit denen der Steg im Mangfallgrund verankert ist, aus Stahl, was zu einer längeren Haltbarkeit der Konstruktion unter Wasser führe.

Der neue Steg bietet mehr Platz. / Quelle: Gemeinde Gmund

Zur Entfernung der alten Brücke wurden die morschen Holzpfähle unter Wasser bodenbündig mit einer Spezialsäge abgeschnitten. Die Stahlrohre für den neuen Steg wurden zirka acht bis zehn Meter tief in den Grund gerammt. Josef Harraßer vom technischen Bauamt der Gemeinde zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf: „Wir konnten den Kostenrahmen entsprechend der Schätzungen und Berechnungen einhalten.“ Was den zeitlichen Plan angeht, sei man trotz der Verzögerung insgesamt zufrieden.

Umwege haben ein Ende

Bei der Freigabe dankte Bürgermeister Besel den beteiligten Firmen: Der Zimmerei Bernöcker aus Gmund, die mit der Holzkonstruktion beauftragte wurde, der Firma Kerndl aus Moosrain, die für die Anbindung der Wege und den Tiefbau verantwortlich war, und der Firma Schmid aus Marktoberdorf, die die Gründungsarbeiten umsetzte: „Die Zusammenarbeit ist reibungslos verlaufen und ging Hand in Hand.“

In den kommenden Wochen folge nun die Gestaltung der Freiflächen. So werde wieder ein Baum gepflanzt und das Thomas Mann-Denkmal, die Parkbank und die Infotafel an geeigneter Stelle platziert. Der Mangfallsteg selbst ist ab sofort wieder für Fußgänger und Radfahrer offen. Besel erklärt abschließend:

Jetzt haben die Umwege ein Ende und wir haben endlich den Mangfallsteg als Gmunder Wahrzeichen in neuer Ausführung zurück.

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