Schluss mit der Saison am Tegernsee

Um positiv in Richtung Weihnachten zu blicken und es Familien und Freunden zu ermöglichen, gemeinsam die besinnliche Zeit zu genießen, haben Bund und Länder für den gesamten November verschärfte Maßnahmen aufgestellt.

Die Infektionszahlen steigen seit September drastisch an, sind auf einem so hohen Level wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie, auch in den Gemeinden im Landkreis Miesbach. Während die Lage dort bis Ende September relativ ruhig blieb und wenige Neuinfektionen gemeldet wurden, sind diese schließlich Ende September in die Höhe geschnellt. Anfang November ist die 7-Tages-Inzidenz dann auf 160 gestiegen. Zwar sank diese danach etwas ab, jedoch steigen die Neuinfektionen rund um den Tegernsee noch immer.

Neue Regeln treffen Gastronomie und Hotellerie stark

Seit dem 01. November gilt in Deutschland erneut ein Lockdown – die Regeln sind diesmal jedoch vergleichsweise milde, dürfen beispielsweise Kitas, Schulen, der Einzelhandel sowie Friseursalons weiterhin geöffnet bleiben. Hart getroffen hat es jedoch wieder mal die Gastronomie und das Hotelgewerbe sowie den Tourismus. Kultur und Spaß sind im November nicht erlaubt: Museen, Kinos, Schwimmbäder sowie Büchereien müssen die Pforten für Besucher schließen.

Wie das Geschehen schließlich Ende November aussieht, das weiß keiner. Alle hoffen natürlich darauf, dass es nach vier Wochen Schließung normal weitergeht, steht schließlich auch das Weihnachtsgeschäft vor der Tür, welches besonders Gastronomen große Einnahmen bringt und diese auf den Weihnachtsmärkten mit ihren Buden große Umsätze einfahren.

Tourismus am Tegernsee zieht schlechte Bilanz

Auch die Schifffahrt am Tegernsee hat den Betrieb aufgrund der neuen Maßnahmen eingestellt. Das verkündete der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt Michael Grießer Anfang November. Das ist eine freiwillige Maßnahme, denn eigentlich gehört die Schifffahrt zum Linienverkehr und dürfte auch weiterhin die Menschen von A nach B transportieren. Grießer betonte jedoch, dass die Schifffahrt nicht als solche wahrgenommen würde, sondern eher als touristische Attraktion gilt. Zudem würden sowieso keine Urlaubsgäste mehr vor Ort sein, die das Angebot schließlich wahrnehmen würden, Einheimische können auf Bus und Bahn zurückgreifen.

Auch die Touristen, die am letzten Oktoberwochenende am Tegernsee urlaubten, mussten pünktlich zum Montag ihre Koffer packen und die Heimreise antreten. Generell musste der Tourismus am Tegernsee im Jahre 2020 starke Einbußen verbuchen. Dass jetzt womöglich auch die Adventszeit wegfällt, wäre ein erneuter Rückschlag, denn gerade dann sind die Rundfahrten auf dem Tegernsee während des Tegernseer Adventszaubers besonders beliebt.

Tegernseer Adventszauber anders als sonst

Stimmungsvolle und weihnachtliche Ausflüge sorgten jedes Jahr für Freude bei groß und klein – bis jetzt. Eindrucksvoll war die Kulisse, die durch die festlichen Buden und die Beleuchtung am Tegernsee zustande kam. Dennoch wurde sich darauf geeinigt, ein Alternativprogramm anzubieten, nämlich die Winterlounge. Das Konzept sieht vor, dass alle Gastronomen vor ihren Lokalen mit kleinen Büdchen ihren eigenen Adventszauber auf die Beine stellen.

Ende November soll die Winterlounge starten und mit Gegrilltem, Eintöpfen, Crêpes oder fluffigen Kreationen aus dem belgischen Waffeleisen bis Anfang Januar die Einheimischen begeistern. Dennoch sind solche Prognosen immer mit Vorsicht zu genießen, denn wie sich die aktuelle Lage entwickelt, ist nicht abzusehen. Alle hoffen natürlich auf eine schöne Weihnachtszeit mit allem, was dazu gehört.

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