Schmauset bis die Mieder bersten

von Nicole Kleim

Gaukler, Burgfräulein, Handwerker und Ritter verwandeln die Wiese auf der Point in Tegernsee in einen mittelalterlichen Schauplatz. Der Westerhof feiert sein 1.000-jähriges Bestehen. Am Donnerstag beginnt das Spektakel.

Am Donnerstag ist es auf der Point wieder soweit: Das Mittelalter kehrt zurück / Archivbild

In der ersten Stund‘ nach dem Mittagsgeläut ist es am 25. Mai auf der Point in Tegernsee soweit: Die alljährliche Zeitreise ins Mittelalter beginnt. Gaukler, Zauberer, Adelsfräulein, Ritter, Bauern, Handwerker, Künstler und Tänzer verwandeln die Wiese unweit des Tegernseer Schlosses wieder einmal in ein historisches Spektaktel.

Doch heuer kommt ein besonderes Jubiläum hinzu: Dr. Andreas Greither, Inhaber des Tegernseer Hotels „Der Westerhof“ nimmt das 1.000-jährige Bestehen des Westerhofs zum Anlass, ein ganz besonderes Fest auf die Beine zu stellen. Zusammen mit seinem Team und dutzenden Einheimischen will er Lebensqualität, Brauchtum und Tradition eines ganzen Jahrtausends in einer – so Greither – farbenfrohen Veranstaltung abbilden.

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Fremdartige Klänge, schreiende Marktfrauen

Das heißt, nicht nur das Mittelalter wird im Mittelpunkt stehen, sondern auch die späteren Jahrhunderte – von der Renaissance über den Barock und der Romantik bis hin zur Neuzeit. Vier Tage lang – vom 25. bis 28. Mai – wird gesungen, getanzt, gekämpft, musiziert und gezaubert.

Die Festlichkeiten finden am Donnerstag und Freitag jeweils von 13 bis 22 Uhr statt. Am Samstag von 11 bis 24 Uhr, und am Sonntag von 11 Uhr bis 19 Uhr. Erwachsene zahlen 15 Euro Eintritt, Kinder bis sechs Jahre sind frei, Sieben- bis 14-jährige legen zehn Euro hin. Ein Familienpass für alle Veranstaltungstage kostet 45 Euro. Parkplätze stehen rund um das Veranstaltungsgelände zur Verfügung. Der Bus hält direkt an der Point.

Ritter duellieren sich, Marktfrauen schreien – nur der Tegernsee ruht im Hintergrund / Archivbild[

Besucher dürfen sich außerdem auf Vor- und Einführungen in dem Strategiespiel Rithmomachia freuen, welches im Frühmittelalter europaweit ein beliebter Zeitvertreib war und von den Benediktinern im Kloster Tegernsee ziemlich gut beherrscht wurde.

Außerdem wird man sehen, wie frisches Spanferkel zubereitet, und Bier im offenen Feuer mit erhitzten Granitsteinen gebraut wird. Die kleinen Nachwuchs-Ritter können sich beim Kinderturnier untereinander messen und werden anschließend per Ritterschlag geadelt. Wer sich in ein Adelsfräulein oder einen Edelmann verwandeln will, kann entsprechend geschminkt und frisiert werden.

Geschichtlich unterstützt wurde Greither durch den Historiker Dr. Roland Götz und das Museum Tegernseer Tal:

Es ist wunderbar zu sehen, mit welchem Engagement sich die Leute einbringen und das Klosterhoffest zum Anlass nehmen, sich zu vernetzen und als Gemeinschaft zusammenzurücken.

Nur über eines sollte sich der Besucher am Donnerstag im Klaren sein. Die Sprache wird bei diesem viertägigen Sprung in die Vergangenheit nicht dieselbe bleiben, sondern passt sich in ritterlicher Manier der Zeit an. Also, Ihr lieben Leut‘: „Was ist Euer Begehr‘?“

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