Wenn der Maibaum auf’m Dorfplatz steht …

Der erste Mai ist im Oberland der Tradition verschrieben. Auch in Roggersdorf wurde heute ein Maibaum aufgestellt. Und das, obwohl es kurz vorher gar nicht danach aussah.

Die Roggersdorfer haben einen neuen Maibaum – und das obwohl er kurz vorher noch abgebrochen wurde

Das Maibaumaufstellen geht auf einen uralten Fruchtbarkeitsritus der Germanen zurück. Der Baum, der dabei in die Erde gerammt wurde, hatte eine erotische Symbolik. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung dann gewandelt.

In der heutigen Zeit steht der Maibaum in erster Linie für den Zusammenhalt in der Ortsgemeinschaft. Da wird gemeinsam vorbereitet, angepackt und teilweise über Stunden geschuftet, bis der Baum steht.Und natürlich wird auch gemeinsam gefeiert.

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Baum geklaut und kaputt gemacht

Heute wurde in Roggersdorf und in Unterdarching-Laindern ein Baum aufgestellt. Die Roggersdrofer Feuerwehrler hatten in der letzten Woche einiges an Stress, denn ihr Baum wurde beim traditionellen Maibaumklau kaputt gemacht.

Und das obwohl der Baum dort eigentlich nur mit schwerem Gerät gestohlen werden kann. Da die Kurven des entsprechenden Hofes zu eng sind, muss der Baum mittels eines Krans oder Baggers über die Dächer hinweggehoben werden. Die unbekannten Diebe hatten damit wohl nicht gerechnet. Sie witterten einen einfachen Diebstahl und versuchten ihr Glück. Mit katastrophalem Ausgang.

Baum steht

Denn bei dem Versuch verkeilte sich der noch unlackierte, 32 Meter lange Maibaum komplett in den engen Kurven des Hofes. Dabei wurden auch die oberen zwei Meter des Baumes zerstört, da sich ein langer Riss durch den Stamm zog. Als die unbekannten Diebe ihr Missgeschick bemerkten, ließen sie den Baum wohl einfach an Ort und Stelle liegen und flüchteten. Die Roggersdorfer fanden das gar nicht lustig. Auf der Seite der Dorfgemeinschaft heißt es:

Wenn was kaputt geht, haut ma ned einfach ab und lasst den Baum liegen! Gratler seids es!

Bis heute haben sich die Diebe nicht gemeldet, obwohl Tradition eigentlich auch eine gewisse Ehre verlangt. Mit einigem Aufwand konnte der Baum aber dennoch gerettet werden. Neu zugeschnitten ist er zwar zwei Meter kürzer, konnte aber heute wie geplant aufgestellt werden. Und der Ansturm war groß. Zahlreiche Familien und Freunde der Tradition kamen, um sich das Spektakel anzusehen.

Hier einige Eindrücke aus Roggersdorf:

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