Anpacken statt jammern

„Ich bin begeistert von der Resonanz bei den Freiwilligen.“ Bürgermeister Sepp Hartl ist angetan von den Bürgern in Waakirchen. Die ersten Asylbewerber sind heute Mittag in Waakirchen eingetroffen und wurden herzlich begrüßt. Fünf der Neuankömmlinge sind jedoch schon wieder abgereist.

Willkommen in Waakirchen - rechts im Bild der Versorgungscontainer, vorne im Blick der Sichtschutz-Zaun
Willkommen in Waakirchen – rechts im Bild der Versorgungscontainer, vorne im Blick der Sichtschutz-Zaun

Der Container steht vor dem Eingang zum Tischtennisraum. Der Sichtschutz zum Hartplatz ist angebracht. Die Toiletten und Duschräume riechen frisch geputzt. So präsentierten sich heute die Räume neben der Grundschule in Waakirchen. Hinein dürfen allerdings nur Befugte.

Asylbewerber trudeln in Waakirchen ein

Wie berichtet, sollen 20 Asylbewerber übergangsweise im Untergeschoss der Waakirchner Turnhalle untergebracht werden. So lange, bis Wohncontainer in ein paar Monaten aufgestellt werden, in die die Asylbewerber dann umziehen sollen.

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Zwei junge Männer sitzen in dem Tischtennisraum und beschäftigen sich gerade mit ihren Handys. Betreut werden die beiden, die wohl aus Mali stammen, von Mitarbeitern des Landratsamtes. Mit den Neuankömmlingen ins Gespräch zu kommen, ist – zumindest vorerst – nicht erwünscht, ebenso keine Fotos.

Immerhin erfahren wir, dass eigentlich fünf weitere Männer – angeblich Senegalesen – in Waakirchen angekommen waren. Diese seien aber gleich wieder abgereist, wie Bürgermeister Sepp Hartl bestätigte. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Die beiden verbliebenen jungen Männer sprechen laut Bürgermeister Sepp Hartl gutes Englisch und wirken recht gebildet.

Hilfsbereitschaft ist groß

Als sie heute Vormittag ankamen, erwartete sie eine erste Mahlzeit, angeliefert von der Metzgerei Killer, sowie ein Willkommenspaket vom EDEKA um die Ecke. „Wir haben uns bei Rolf Ziesing, dem Koch in der Tegernseer Gymnasiums-Mensa, erkundigt, was gut bei den Leuten ankommt“, berichtete Hartl. Eine Fußball-Jahreskarte für den hiesigen FC sowie Busfahrkarten wurden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Ansonsten wolle man die beiden aber erstmal ankommen lassen.

Für den Samstag ist geplant, mit ihnen zu EDEKA zu gehen, um den Lebensmittelmarkt zu erkunden. So sollen sich die Asylbewerber zukünftig selbst versorgen können. Ein Container vor dem Eingang zum Tischtennisraum dient als Waschraum für Wäsche und als Küche, um Mahlzeiten zuzubereiten.

Hier im Untergeschoss der Turnhalle ziehen die Asylbewerber vorübergehend ein
Hier im Untergeschoss der Turnhalle ziehen die Asylbewerber vorübergehend ein.

26 Waakirchner und Schaftlacher haben sich inzwischen gemeldet, bei der Betreuung und Integration der Neuankömmlinge mitzuhelfen. Am vergangenen Donnerstag waren sie vom Integrationsbeauftragten Max Niedermeier in ihre Aufgaben eingeführt worden. Fragen konnten geklärt, Tipps mit nach Hause genommen werden.

„Sechs weitere müssten noch kommen“, so Gabriele Dorby vom Miesbacher Landratsamt auf Nachfrage. Aus den Heimatländern Senegal, Syrien, Mali und Eritrea. Auch wenn die Herausforderung, die Männer in den Ort zu integrieren, groß ist – die Freude bei Sepp Hartl ist es auch. Kann er doch viele seiner Bürger mit großem Interesse hinter sich wissen.

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