„Wieder mal Topqualität in Toplage, wie es das seit zehn Jahren am Tegernsee bei uns gibt.“ So wirbt die Immobilienfirma Grund & Wohnen für ihre Lärchenhöfe in der Lärchenstraße 6 in Rottach-Egern. Die Genehmigung hierfür sei durch das Landratsamt im Einvernehmen mit der Gemeinde Ende August dieses Jahres erteilt worden, wie Rottachs Bauamtsleiterin Christine Obermüller auf Nachfrage mitteilt.
Dem Antrag auf Vorbescheid habe die Gemeinde zustimmen müssen, weil sich der Bau ins Ortsbild eingefügt habe, so Obermüller. Dabei habe sich die Gemeinde an den im Jahr 2016 genehmigten Ein- und Mehrfamilienhäusern am Weißachdamm 16-18 orientiert.
9.700 bis 13.850 Euro pro Quadratmeter
Das Einfamilienhaus mit Schwimmbad, das vorher auf dem Parkgrund in der Lärchenstraße stand, ist bereits abgerissen. Das Bauloch ist inzwischen ausgehoben worden und der Verkauf der Wohnungen hat begonnen. Die Wohnungen, das sind vier exklusive Gebäude: Die Lärchen-Chalets und die Lärchenhöfe. Die zwei Chalets (Zweifamilienhäuser) haben jeweils nur zwei Wohnungen, die zwei Lärchenhöfe jeweils vier bis fünf samt Tiefgarage und Lift.
Wie auf der Immobilienseite von Grund&Wohnen zu entnehmen ist, soll der Bau im Sommer 2020 fertiggestellt werden. Obermüller geht allerdings davon aus, dass die Gebäude bis 2019 stehen werden. Drei der Wohnungen sind bereits verkauft. So ist es zumindest auf der Webseite der Immobilienfirma zu entnehmen. Wer eine der Wohnungen kaufen möchte, zahlt zwischen 9.700 Euro bis 13.850 Euro pro Quadratmeter.
Das nächste Loch
Unweit der Lärchenstraße, genauer gesagt in der Werinherstraße 2, gibt es ein weiteres Bauloch (wir berichteten). Dort stand einst die Privatvilla des Krebsarztes Josef Issels. Jetzt entstehen auf dem über 6.000 Quadratmeter großen Grundstück vier Häuser mit zwölf Wohneinheiten und einer Tiefgarage sowie einem zweigeschossigen Swimmingpool.
Eigentümer ist die „W2 Verwaltungs GmbH“ aus Grünwald. Nahezu der gesamte Baumbestand musste für das Bauprojekt weichen. Ursprünglich waren 44 Stellplätze geplant. Geblieben sind 33, nachdem die Gemeinde Bedenken wegen der Grundwasserströme geäußert hatte. Denn die neuen Häuser liegen im Hochwasserschutzgebiet. Anwohner hatten nicht nur die Versiegelung kritisiert, sondern auch die Lärm- und Staubentwicklung.
Auch beim Quartier Tegernsee schreiten die Bauarbeiten voran. Hier wird derzeit die Tiefgaragenbodenplatte im dritten Untergeschoss betoniert. Wie berichtet, werden 21 der geplanten Luxus-Wohnungen auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal nach dem Tegernseer Modell vermarktet. Zur Zielgruppe gehören vorrangig junge Familien mit Kindern – ihnen will man die Chance auf eine Immobilie in ihrem Heimatort geben.
Nach Ende der ersten Ausschreibung konnten „14 Wohnungen vermarktet werden“, wie Tegernsees Geschäftsleiter Hans Staudacher Ende Juli in der Stadtratssitzung bekannt gab. Weil noch sechs Wohnungen zu vergeben sind (wir berichteten), hatte im September eine zweite Ausschreibung begonnen.
Wie Tegernsees Geschäftsleiter Staudacher auf Nachfrage mitteilt, läuft diese Frist noch bis zum 15. November, sodass derzeit noch keine Auskunft darüber erteilt werden könne, ob weitere Wohnungen an den Mann oder die Frau gebracht worden sind.
Wer anderen eine Grube gräbt…
Ebenfalls gewaltig ist der Eingriff in den Untergrund in der Tegernseer Straße in Gmund, gegenüber dem REWE. Hier baut der aus Münster stammende Baunternehmer Christian Werth Wohn- und Geschäftshäuser. Geplant sind drei Untergeschosse für Kellerräume und Stellplätze, zehn Eigentumswohnungen, Büros, Läden und ein Café (wir berichteten). Am 20. Oktober war ein Bagger in die Baugrube gerutscht. Er musste mithilfe eines Autokrans geborgen werden.
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