BOB-Streiks erstmal vom Tisch

Im Januar 2016 streikten die Mitarbeiter der Bayerischen Oberlandbahn. Seitdem laufen die Verhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen. Am Montag trafen sich Gewerkschaft und BOB-Chefs erneut.

Im Januar 2016 kam es zu den ersten Streiks in der Geschichte der BOB – die sind jetzt vom Tisch – eine Einigung wurde erzielt / Archivbild

Seit längerem befinden sich die Bayerische Oberlandbahn (BOB) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft München (EVG) in Tarifverhandlungen. Zuletzt hatte man sich im Oktober getroffen. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht.

Die Gewerkschaft drohte zum zweiten Mal mit Streik. BOB-Chef Bernd Rosenbusch verstand die Androhungen damals nicht. Man befinde sich mitten in den Verhandlungen und kommen der EVG doch entgegen, so sein Statement dazu.

Anzeige

Von einem Streik blieben die Fahrgäste bis dato verschont. Am Montag trafen sich beide Parteien erneut. Wie der Geschäftsstellenleiter der EVG in München, Isidoro Peronace, mitteilt, konnte man sich nun endlich einigen.

Der EVG-Tarifkommission ist es in der 3. Verhandlungsrunde am 04.12.2017 gelungen, einen sehr guten Tarifabschluss zu erzielen.

Somit seien die Streiks in der Vorweihnachtszeit aus Sicht der EVG vom Tisch. Der Arbeitgeber habe sich jedoch eine Widerspruchsfrist bis zum 18. Dezember 2017 erbeten. Folgende Forderungen konnte die Gewerkschaft durchbringen:

* Eine Einmalzahlung in Höhe von 630 Euro, das heißt 90 Euro rückwirkend für die Monate Juni bis Dezember
* Eine Entgelterhöhung von 2,5 Prozent ab 1. Januar
* Eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit der Mitarbeiter auf 39 Stunden
* Einen Zuschlag in Höhe von 2,5 Prozent auf Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste

Ab Juli 2018 soll die Nachtarbeit schon ab 21 Uhr beginnen. Und auch im Jahr 2019 werden Entgelt und Urlaubstage erneut erhöht. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende 2019. Bernd Rosenbusch äußert sich eher verhalten zum Ergebnis:

Wir haben nach drei Verhandlungsrunden am Montag ein Ergebnis erzielt, welches weit über das verkraftbare Maß hinausgeht. Deshalb wollen wir das Ergebnis noch mit unserem Aufsichtsrat besprechen.

Aus diesem Grunde habe man noch eine Widerspruchsfrist bis zum 18. Dezember erbeten. Einen Arbeitskampf werde es nicht geben, weil man das den Fahrgästen einfach nicht zumuten wolle. “Der Abschluss wird uns zumindest bei der weiteren Mitarbeiterwerbung helfen”, so Rosenbusch, “da wir in der Branche einer der am besten zahlenden Bahnunternehmen bleiben werden”.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner