Happy End für Holzkirchner Kogel

Das Landratsamt lässt dem Kogel den Status als Naturdenkmal. Die Gemeinde Holzkirchen übernimmt dafür die Verkehrssicherungspflicht. Die Wogen der langwierigen Diskussion scheinen somit endlich geglättet. Die Beteiligten sind sich einig: Nur ein paar Dinge sollen sich ändern.

Die Verkehrssicherungspflicht für den Kogel liegt jetzt bei der Marktgemeinde Holzkirchen.
Die Verkehrssicherungspflicht für den Kogel liegt jetzt bei der Marktgemeinde Holzkirchen.

Aufgrund der intensiven Nutzung sah sich das Landratsamt Miesbach nicht mehr im Stande, die Verkehrssicherungspflicht am Holzkirchner Naturdenkmal zu tragen. Die Kosten hierfür trägt zukünftig der Markt Holzkirchen selbst. „Für uns als Gemeinde wäre es natürlich schöner gewesen, wenn das Landratsamt so weitergemacht hätte wie bisher“, gibt Robert Haunschild, Geschäftsleiter der Gemeinde Holzkirchen, zu.

Doch insgesamt habe man in dieser Angelegenheit gut zusammengearbeitet. Auch Christa Böhmer vom Bund Naturschutz findet, dass die finale Besprechung zum Thema Kogel zufriedenstellend verlaufen ist: „Es ist gut so, wie es jetzt ist.“

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Die Gratwanderung zwischen Naherholung und Naturschutz ist für sie mit der Vereinbarung zwischen Landratsamt und Gemeinde geglückt. Alle Beteiligten mussten zwar Abstriche machen, dennoch wäre nun das Ergebnis für jeden annehmbar:

Das Kleinod Kogel und der Denkmalstatus bleiben bestehen – und damit kann jeder leben! Die Holzkirchner haben ihr Naherholungsgebiet und auch das ‚Hütterl‘ darf bleiben.

Letzteres war auch der Gemeindeverwaltung ein großes Anliegen. „Das Kogelfest der Freiwilligen Feuerwehr soll auf jeden Fall weiterhin stattfinden“, stellt Haunschild klar. Fest stehe auch, dass der Rundweg und der Großteil der Bänke – bis auf marode Exemplare – bleiben werden. Das Landratsamt habe bisher nur den Wunsch geäußert, einige kleinere Wege zu schließen.

Dabei sollen laut den Baumverantwortlichen vom Landratsamt die Wege aber auf natürlichem Wege zuwachsen, stellt Böhmer in Aussicht. Der hintere, südliche Teil des Kogels bleibe naturbelassen und diene so den Tieren als Rückzugsort.

In einem Punkt bestand kaum Diskussionsbedarf: Die Mountainbiker müssen in Zukunft draußen bleiben. Den Holzkirchner Radsportvereinen wurde inzwischen mitgeteilt, dass sie die Wege nicht mehr nutzen dürfen. In der Gemeindeverwaltung überlegt man noch, wie sich das Verbot durchsetzen lässt. Schilder aufzustellen, wäre laut Haunschild denkbar.

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