Ruinen verschwinden, Baulöcher klaffen

Am See tut sich was. Manchmal bekommt man das Gefühl man erstickt zwischen all den Baustellen. Wir haben die wichtigsten und größten Bauprojekte des vergangenen Jahres mal zusammengefasst. Heute: optimistisch, aber auch erschrocken in Gmund.

In diesem Jahr wurde das Gebäude am Viehhallenplatz abgerissen

Wir haben uns in den Talgemeinden rund um den See einmal umgesehen: was hat sich baulich in diesem Jahr eigentlich getan? Was wurde abgerissen und was wird neu gebaut? Wir haben die wichtigsten Projekte zusammengefasst und geben einen Ausblick auf das kommende Jahr. Heute: Gmund.

Gemeinde-Wohnungen an der Georg-Stöger-Straße in Ostin

Auch in diesem Jahr investierte die Gemeinde Gmund weiter in kommunalen Wohnungsbau. Das neueste Projekt befindet sich in der Georg-Stöger-Straße in Ostin. Der vordere Teil des gemeindeeigenen Gebäudes ist bereits vor längerer Zeit erneuert worden. In diesem Jahr wurde der hintere Gebäudeteil angegriffen. Der Altbestand wurde komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Wie in der Hirschbergstraße will die Gemeinde auch dort angemessenen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die insgesamt acht Wohnungen sollen daher an „sozial schwache“ Familien vermietet werden. Darunter könnten auch anerkannte Asylbewerber fallen, die in der Gemeinde sesshaft werden wollen.

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Der Aushub der Baugrube begann am 18. Juni. Weil zum Hang hin Stellplätze geplant sind, mussten außerdem die 60 Jahre alten Stützmauern erneuert werden. Mittlerweile steht bereits der Rohbau samt Dach und Fenster. Auch die Außenplanung nimmt Gestalt an. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Juni 2019 geplant. Da die Bauarbeiten bisher ohne größere Verzögerungen abliefen, kann auch die Ausschreibung der Wohnungen Anfang 2019 wie geplant stattfinden. Unterstützt wird die Gemeinde dabei auch von der Regierung. Im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderungsprogramms hat der Freistaat 1,6 Millionen für den rund 2,2 Millionen Euro teuren Bau in Ostin bewilligt.

Hier nochmal zum Nachlesen:

Kohlers Ruine in Dürnbach weicht neuem Geschäftshaus

Das Gebäude an der Kreuzung in Dürnbach fiel langsam in sich zusammen. Zum Schluss stützten nur noch Holzlatten die maroden Wände, das teilweise abgedeckte Dach wurde seit einem schweren Sturm lediglich von einer Plastikplane umweht. Das Haus an der Ecke zwischen Finsterwalder Straße und Münchner Straße war lange Zeit ein Schandfleck in Gmund. 2008 zog der letzte Mieter aus. Jetzt, zehn Jahre später, setzt Florian Kohler, Inhaber des gegenüberliegenden Gasthauses Jennerwein und der Büttenpapierfabrik Gmund, seine Pläne für ein neues Geschäftshaus in die Realität um.

Vorher – nachher bei der Ruine in Duernbach

Mitte des Jahres hatte man bereits mit dem Entkernen des alten Gebäudes begonnen, in dessen Räumen sich früher einmal der Tanzsaal des Gasthofs Jennerwein befand. Das vom Rottacher Architekten Florian Erhard geplante 16 mal 9,50 Meter große, einstöckige Geschäftshaus soll gut 200 Quadratmeter Fläche umfassen. Doch neben der Ruine sollte auch die von den Autofahrern so gehasste Engstelle in der Finsterwalder Straße verschwinden.

Auch hierfür wurde eine Lösung gefunden: das Gebäude wurde weiter Richtung Bundesstraße gerückt und der aktuelle Parkplatz aufgelöst. Um die Straße dann auch zu verbreitern, hat die Gemeinde Gmund einen halben Meter Fläche erworben. Das neue Parkareal mit etwa 15 Stellplätzen entsteht dafür am anderen Ende des Hauses. Bereits jetzt am Ende des Jahres steht schon der Rohbau. Geht es weiter so schnell voran, wird es nicht mehr lange dauern, bis 2019 das neue Geschäftshaus fertig ist. Wer darin einzieht? Daraus macht Kohler weiterhin ein Geheimnis.

Hier nochmal zum Nachlesen:

Stall von Herzog Maximilian weicht Geschäftshäusern und dreistöckiger Tiefgarage

Auch in der Gmunder Ortsmitte tut sich ordentlich was. Nachdem nach mehreren Jahrzehnten endlich das Maximilian wieder in neuem Glanz erstrahlt und Gmund mit dem neuen Rewe über einen weiteren Supermarkt verfügt, ist mit den Veränderungen dort noch lange nicht Schluss.

Vorher – Abriss am Viehhallenplatz in Gmund

Seit dem Jahr 1399 prägte das Haus an der Tegernseer Straße in Gmund das Ortsbild. Wo früher das Stallgebäude des Gasthofs Maximilian war, beherbergte das Haus eine Apotheke, die Reinigung und andere Geschäfte. Seit 1918 befand sich das frühere Stallgebäude des Gasthofs Herzog Maximilian von Bayern im Besitz der Familie Glasl, einer Erbengemeinschaft. 2016 verkaufte die Familie das komplette Ensemble gegenüber dem Rewe an den Bauunternehmer Christian Werth.

Dieser entschied sich, das alte Haus abzureißen und durch Wohn- und Geschäftshäuser zu ersetzen. Geplant sind 22 Wohnungen, Büros, Läden, ein Café und eine dreistöckige Tiefgarage mit zwei Flächen Parkraum und einer Fläche für Kellerräume. Ende Februar begannen die Abrissarbeiten auf dem großen Areal – seither klafft eine riesige Baugrube in der Gmunder Ortsmitte. Im Oktober war sogar ein Bagger in die Grube gerutscht und musste mithilfe eines Autokrans geborgen werden. Geplant ist, 2019 ??

Hier nochmal zum Nachlesen:

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