Abgesackte Lindenstraße muss weg

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Vor zehn Tagen sackte die Lindenstraße in Rottach-Egern ab. Noch immer ist nicht ganz klar, wie es dazu kommen konnte. Jetzt wurde der Straßenbelag abgetragen, um die genaue Ursache herauszufinden.

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Anfang der Woche erhielt die Gemeinde Rottach-Egern den Geologie-Bericht des Münchner Experten Rasso Bumiller über die abgesackte Lindenstraße. Die Ursache wird in der sogenannten Toteis-Theorie vermutet. Demnach soll durch Erdwärmebohrungen ein Hohlraum in knapp 45 Meter Tiefe getroffen worden sein.

Dieser Hohlraum entstand laut dem Geologen vor ungefähr 1000 Jahren durch sogenanntes Toteis. Das heißt durch Gletschereis, das einst aufgrund eines Erdrutsches abrupt verschüttet wurde, dann nach Jahrhunderten zusammenschmolz und eine enorme Spannung aufbaute. Geschäftsleiter der Gemeinde Gerhard Hofmann erklärt, dass in dem Hohlraum „wahrscheinlich auch immer noch Wasser war.“

Gefahr ist noch nicht ausgeschlossen

Seitdem gibt es keine anderen Vermutungen über die Ursache der abgesackten Straße. „Die Toteis-Theorie ist immer noch aktuell, es werden derzeit keine anderen Theorien verfolgt“, so Hofmann. Der Gemeinde und dem Geologen sei aber nicht nur wichtig, was war, „sondern vor allem, ob noch ein Hohlraum da ist und dadurch noch Gefahr besteht, dass die Straße weiter absackt.“

Denn seit vergangenem Dienstag ist der Krater mit knapp 20 Metern Durchmesser um weitere zwei Meter abgesunken. Zwar sei der Bereich mittlerweile zum Stillstand gekommen, doch am Rand rutsche das Erdreich immer noch etwas ab. „Aufgrund der steilen Absenkung rieselt dort noch Erde nach.“ Um die Gefahr einer weiteren Absackung zu verhindern, wurde deshalb gestern begonnen, den Teer abzutragen.

Es kommt jetzt ganz darauf an, was wir darunter vorfinden. Erst dann können wir überlegen, welche weiteren Untersuchungen möglich und nötig sind.

Laut Hofmann sei für die Gemeinde vor allem die Frage wichtig, wann der Geologe das Feld frei gibt. Erst dann könne man provisorische Rohre verlegen und die Straße bis zum Winter befahrbar machen. „Ob uns letzteres gelingt, wissen wir im Moment noch nicht“, so der Rottacher Geschäftsleiter abschließend.

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