Dem Uli sein Baum macht Licht

Wieder ist eine Woche im Tal vergangen, vieles ist passiert und vieles wurde diskutiert. Wir blicken zurück auf einen weihnachtlich gestimmten Uli Hoeneß, auf eine Grüne Liste, die schafft, woran eine CSU gescheitert ist und die allgegenwärtige Frage, wo wir die gern gesehenen und betuchten Gäste aus der geliebten Landeshauptstadt unterbringen sollen.

Die Tegernseer Tal-Woche im Rückblick

Weihnachten ist da. Laut Hoenessianischem Kalender geht es jetzt los. Im Kosmos eines Fußballpräsidenten kann es mit dem Lichtanmachen nicht schnell genug gehen. So leuchtet es vom Bayern-/Brennerhügel aus einem großen Nadelbaum mit vielen Lichtern hinab ins Tal und gibt allen kund, dass Weihnachten zu sein hat. Oder ist es gar simpler? Wurde der Neu-Rentner Uli schlicht von Ehefrau Susi aus dem Haus mit einer großen Lichterkette vom „Stang“ geschubst? Kommt bald die Anzeige „Ex-Präsi mit viel Tagesfreizeit sucht Beschäftigung im Illuminationsgeschät (gern rot und weiß)“?, fragt sich der Seniorenbeauftragte der Redaktion, freut sich aber gleichwohl sakrisch über das Licht dort oben.

Ja, wo sind sie, die Frauen in der Kommunalpolitik, wo?

Wie gern hätte jemand wie der Hagn Hans (CSU) oder der Sareiter Flori (CSU) mehr Frauen, diese seltene und scheue Menschenform, in ihrer Fraktion. Aber es ist heuer ja so schwer. Will ja keine mehr, sind mehr mit der Aufzucht der Kinder oder der Aufbereitung ihrer Instagram-Fotos beschäftigt. So hört man es, nickt betroffen und lässt weiter Männer mit Janker über die Geschicke der Gemeinden entscheiden.

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Dann kommen diese verdammten Ökosozialisten von der Verbotspartei. Berufsrevolutionäre, die Tätigkeiten wie Zahnärztin, Forstwirt etc. nur vorschieben, um heimlich an der grünroten Revolution im Tal zu arbeiten und es allein in Tegernsee auf sieben Frauen zur Kommunalwahl bringen. Gut, drei davon stellt allein der Stamm der Staudacher. Aber, heiliger Franz-Josef, gebenedeiter Goppel: Woher nehmen diese Verbotler bloß die anderen Frauen her? Mag es am Ende etwas damit zu tun haben, dass viele Frauen mit der Männertümelei der Altpartei ein wenig fremdeln und, Gott sei’s geklagt, gar Sachpolitik machen wollen?, fragen sich die Herrschaften aus dem Hinterzimmer der Redaktion.

Mit-dem-Stöckchen-gegen-das-Bällchen

Andernorts gehen Rentner mit dem Rollator über’n Friedhof, bei uns schieben sie ein Wägelchen über das Green und nennen sich Golfer. Mit-dem-Stöckchen-gegen-das-Bällchen ist im Tal neben Flächen-mit-Landhäusern-zuballern ein beliebter Zeitvertreib der Reichen und künstlich Schönen. Jetzt soll in Krottenthal ein neues Gehege für die Bückeball-Freunde geschaffen werden. Einst wurde dort in nächster Nähe der Abfall der Ureinwohner abgesenkt. Jetzt sollen dort betuchte Münchner schlafen und in Piesenkam gegen kleine weiße Bälle dreschen. Hotels, Golfer, Stoderer, alte Menschen – exakt, was uns fehlt …

Wohnraum für Einheimische? Puuuh

Ein fulminantes Beispiel für die Theorie der eigenen Wirklichkeit gab der Wiesseer Gemeinderat Thomas Erler jüngst ab. Der Wiesseer Block schlug vor, dem rigiden Kreuther Zweitwohnungsbeispiel zu folgen. Fand man in der CSU nur so mittel. Könne man nur schwer kontrollieren, warf der sympathische Kandidat Sareiter, und sein erfahrener Kollege Erler brachte die zwei Top-Argumente des Abends: Bei so einer Regelung wäre er nicht nach Bad Wiessee gezogen – anno 1990. Ja, das wäre echt schade gewesen … Und wenn jetzt sein Sohn, der ja nicht am See lebe, das Haus erbe, dann könne er das ja gar nicht bewohnen. Irre – dann müsste der Sohnemann ja zum Äußersten greifen und Wohnraum zur Miete freigeben. Wäre ja vielleicht bezahlbarer Wohnraum für junge Familien. Hör auf. Das geht gaaaar nicht.

Dieses hübsche Foto flatterte in der Nacht zum Freitag noch auf unseren Tisch (natürlich flatterte es nicht, es kam mit diesem neumodischen Kram, diesem Internetz – egal, setzt sich eh nicht durch). Die geneigte Leserschaft darf sich die Unterzeilen heute selbst aussuchen. Quasi das erste Adventskästchen (siehe oben)…

A. Zur Einweihung des neuen Seniorenstifts kamen Geschäftsführer A. R. (links) und Pflegedienstleiterin I. A. mit dem ersten Bewohner, dem vitalen und gut aufgelegten O. v. L., zum Fototermin.
B. Die Western-Trachtentanzgruppe aus Otterfing traf sich zum Square-Dance-Wettbewerb in der Alten Post zu Bad Wiessee.
C. Die Landkreis-CSU nominierte in Anwesenheit der Landtagspräsidentin Aigner (Fuchs blieb daheim, musste auslüften) ihren duften Kandidaten Olaf von Löwis.

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