Während sich Münchner derzeit um ihre Wiesn sorgen, bangen die Menschen im Tegernseer Tal um ihre geliebte Volks- und Waldfest-Saison. Bereits jetzt steht fest: Das Gmunder Volksfest ist ersatzlos gestrichen. Doch was ist mit den See- und Waldfesten im Jahr 2020?
Soeben hielt Ministerpräsident Markus Söder erneut eine Pressekonferenz zum weiteren Corona-Fahrplan in Bayern ab. Großveranstaltungen sollen demnach vorerst bis 31. August verboten bleiben. Hinsichtlich der Wiesn in München zeigt sich Söder deshalb skeptisch: „Ich kann mir aus jetziger Sicht kaum vorstellen, dass eine solch große Veranstaltung überhaupt möglich ist zu dem Zeitpunkt.“
Doch auch im Tegernseer Tal ist der Sommer geprägt von seinen Wald- und Seefesten. Traditionell fällt im Mai der Startschuss für die Festsaison in Gmund. Dort sollte heuer das Volksfest vom 7. bis 11. Mai stattfinden. Doch wie nun bekannt wurde, wurde das Volksfest ersatzlos gestrichen – und zwar zum ersten Mal in der Geschichte. Wie der Merkur berichtet, entschied die Gemeinde Gmund bereits einen Tag vor der offiziellen Bekanntgabe über das weitere Vorgehen in Deutschland, das Volksfest abzusagen.
„Leider“, gibt Geschäftsleiter Florian Ruml zu. „Die Entscheidung haben wir zusammen mit den Fraktionen und in Absprache mit dem Festwirt Christian Fahrenschon getroffen“, so Ruml. Dass es einen Ersatztermin für den Herbst geben könnte, hält er für unwahrscheinlich.
Gibt es Hoffnung für die See- und Waldfeste?
Doch wie sieht es mit den Wald- und Seefesten im Tal aus? „Zu den Großveranstaltungen haben wir noch keine genauen Infos bekommen“, erklärt Landratsamtsprecherin Sophie Stadler. Sie rechne damit, dass hierzu in den nächsten Tagen die genauen Regelungen bekannt werden, „da die Rechtsverordnung, die die bisherigen Einschränkungen regelt, mit Ablauf des 19. April außer Kraft tritt.“
Auch innerhalb der Tergernseer Tal Tourismus GmbH hat man sich bereits Gedanken um die anstehenden Veranstaltungen gemacht. „Wir sind derzeit in Abstimmung mit den Gemeinden“, so Geschäftsführer Christian Kausch. Die TTT habe bereits vor Tagen angefangen, Veranstaltungen einzeln zu bewerten, ob diese gegebenenfalls abgesagt werden müssen, verschoben werden können oder in abgespeckter Version stattfinden können. Kausch hat hierzu keine guten Nachrichten:
Die Seefeste sind wohl abzusagen – wie auch die Waldfeste.
Die endgültige Entscheidung dürfte wohl hier in den nächsten Tagen fallen. Und auch nach August „müssen wir sehr wahrscheinlich mit dem Thema Hygiene, Mindestabstand, Zielgruppe etc umgehen und individuell entscheiden“, so Kausch. Für kleinere Veranstaltungsformate wie zum Beispiel Heimatabende warte man derzeit noch die genauen Parameter und Empfehlungen ab.
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