Kreuther wollen Kante zeigen

Zur Sicherheit der Fußgänger soll im Kreuther Ortsteil Scharling ein neuer Gehweg entstehen. Doch „die Firma hat uns sitzen lassen“, so Bürgermeister Josef Bierschneider. Durch die zeitliche Verzögerung überlegt man nun, den Gehweg anders zu gestalten.

In Scharling fehlt ein Gehweg. Doch ein Baubeginn ist erst im kommenden Jahr möglich. / Foto: Felix Wolf

Im November vergangenen Jahres beschloss der Kreuther Gemeinderat im Ortsteil Scharling einen Gehweg zu bauen. „Kinder laufen da teilweise orientierungslos umher, weil sie gar nicht wissen, wo sie lang gehen sollen,“ so damals die Begründung. Zudem seien dort durch das Jugendheim besonders viele junge Fußgänger unterwegs.

Sobald die Baumaßnahmen an der Bundesstraßenbrücke beendet sind, sollten die Arbeiten für den Gehweg in Scharling beginnen. „Die Firma hat uns jetzt allerdings hängen lassen, da bei einem Arbeitsunfall vier Mitarbeiter verletzt wurden“, erklärte Bürgermeister Josef Bierschneider dem Gemeinderat.

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Verzögerung wegen Baufirma

Baubeginn wäre stattdessen erst in der zweiten Oktober-Hälfte gewesen. „Doch wir wollen das Risiko nicht eingehen, dass wir mit den Arbeiten in den Winter reinkommen.“ Man habe deshalb entschieden, die Baumaßnahme erst im kommenden Jahr durchzuführen. „Die Baufirma hat uns dafür auch einen Nachlass gewährt, es wird also sogar günstiger.“

Dadurch, dass die Maßnahme nun verschoben wurde, könne man überlegen, statt eines normalen Bürgersteiges ein Schrägbord anzulegen. Im ersten Schritt habe man sich im November letzten Jahres aus Kostengründen nur für eine optische Markierung entschieden. Doch zu Gunsten der Fußgänger hat der Gemeinderat dann doch einen Gehweg mit Randstein favorisiert. „Das Schrägbard wäre sozusagen eine Art Mittelweg,“ so Bierschneider.

Wenn’s enger wird, könnten Autos ausweichen

Unter anderem Markus Wrba hält das Schrägbord für eine gute Idee. „Im Moment stehen Fußgänger auf der Straße – also im Vergleich dazu, würde ein Schrägbord die Sicherheit ja auch schon wesentlich steigern. Und zudem finde ich, dass diese Möglichkeit für das Ortsbild gefälliger wäre.“

Dennoch standen einige Kritikpunkte im Raum: Ein Schrägbord würde zum Parken verleiten, Kinder könnten unkontrolliert mit dem Fahrrad auf die Straße abkommen und Autofahrer bremsen nicht mehr ab, wenn die Straße enger wird. „Schließlich könnte man dann ohne Probleme auf den Gehweg ausweichen.“

Letztlich stimmten nur vier Gemeinderäte für ein Schrägbord, der Rest dagegen. „Wir bleiben also bei unserem ursprünglichen Auftrag, einen Gehweg mit Hochbord im Ortsteil Scharling zu bauen“, fasste Bürgermeister Bierschneider zusammen.

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