Medienecho auf neues Wildbad-Konzept

Für ein nachhaltiges Medienecho sorgt der Bericht der Tegernseer Stimme über die Zukunft von Wildbad Kreuth. Während Herzogin Helene in Bayern die Veröffentlichung des Hotel-Konzepts im BR als “Spekulationen“ abtat, kam von ihr vor der angekündigten Veröffentlichung auf Nachfrage kein Dementi.

Herzogin Helene vor dem Gebäude der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth / Quelle: Quelle: teresaohneh.wordpress.com
Herzogin Helene vor dem Gebäude der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth / Quelle: Quelle: teresaohneh.wordpress.com

Es seien nur „Spekulationen“, so die Eigentümerin von Wildbad Kreuth nach dem Erscheinen des TS-Berichts am Freitag. „Ernst nehmen sollte man dies nicht“, zitiert der Bayerische Rundfunk die Herzogin Helene in Bayern. Dieser Satz erreichte auch den Merkur, der offenbar keine eigene Informationen hat und sich bei der Recherche rein auf die Aussagen von Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) verlässt, der betont, dass „noch nichts fix ist“.

Doch was soll Bierschneider auch anderes aus dem „nicht-öffentlichen“ Teil einer Gemeinderatssitzung berichten, wo doch talweit versucht wird, brisante Themen möglichst lange geheim zu halten. Kreuth ist hier kein Einzelfall, wenn anschließend doch etwas nach draußen dringt. So war es auch Ende Juli, als die Herzogin bei der Gemeinderatssitzung in Kreuth eingeladen war.

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„Vernünftiges Konzept“ der Herzogin

Von diesem Zeitpunkt an wurde gerätselt, ob hinter verschlossenen Türen über die Zukunft des einstigen Kurbades der Wittelsbacher gesprochen wurde. Und in der Tat ging es darum, wie die TS Tage später aus gut informierten Kreisen erfuhr. Die Herzogin soll bereits einen „namhaften Investor aus dem Gesundheitsbereich“ an der Hand haben, der aus dem betagten Seminarhotel ein Gesundheits-Resort machen will.

Auch bauliche Veränderungen sind nach Informationen der Tegernseer Stimme in besagter nicht-öffentlicher Sitzung erörtert worden. Insgesamt habe die Herzogin ein „vernünftiges Konzept“ vorgestellt, da auch das „Ensemble erhalten“ bleibe.

Journalistisch üblich ist, solche Informationen nochmals abzuklären. So wurde die Herzogin vor der Veröffentlichung um eine Stellungnahme gebeten. Dabei wurde sie darüber informiert, dass nach TS-Recherchen von ihr in der nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung ein namhafter Investor benannt wurde, der statt eines „Resort-Hotels“ ein „Gesundheitshotel“ plane, in dem auch kein Platz mehr für die Winterklausuren der CSU wäre.

Darauf folgte kein Dementi der Herzogin. Allerdings bestätigte sie die Informationen auch nicht. Dies war der Herzogin auch gar nicht möglich, da sie sonst Teile des nicht-öffentlichen Teils preisgegeben hätte. Eine Möglichkeit, die nur dem Kreuther Bürgermeister offen steht.

Bierschneider sieht Wildbad Kreuth „auf einem guten Weg“

Ein Fingerzeig, dass sich der Kreuther Gemeinderat erfreut über die neuen Pläne der Herzogin zeigte, ist eine Äußerung Bierschneiders nach der besagten Sitzung. Dem Merkur vertraute der CSU-Politiker an: „Wir sind auf einem guten Weg“. Er sei hoffungsvoll, was die Entwicklung angehe. Ob sich der Rathauschef auch so optimistisch gezeigt hätte, „wenn man alles nicht so ernst nehmen solle“, wie es jetzt abwiegelnd heißt?

Dabei wäre es sicher kein Vergehen, wenn die Öffentlichkeit über konkrete Pläne und mögliche Veränderungen Wildbad Kreuths informiert würde. Schließlich lebt Kreuth gut vom Image als Ort der 40 Jahre währenden CSU-Winterklausuren im Januar. Das verschneite Tagungszentrum war ein mediales Ereignis. So ist es sicherlich auch für Bierschneiders Partei von Bedeutung, ob sie um “ihr” Wildbad Kreuth bangen muss.

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