Ozon: Ein reizendes Gas

Die Region erlebt dieses Wochenende eine weitere Hitzewelle. Doch die sommerlichen Temperaturen bringen erhöhte Ozonwerte mit sich. Eine überdurchschnittliche Konzentration des Gases kann gesundheitliche Risiken bergen. Auf manche Tätigkeiten sollte man deshalb in diesen Tagen besser verzichten.

Bei der windstillen und heißen Luft setzt sich das Ozon in Bodennähe ab. Die Gaskonzentration steigt an.
Bei der windstillen und heißen Luft setzt sich das Ozon in Bodennähe ab. Die Gaskonzentration steigt an.

Wenn die heißen Mittagsstunden vorbei sind, steigt die Vorfreude auf die abendlichen Aktivitäten: Radln, Schwimmen oder eine Runde Joggen. Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, gibt es im Tal genügend. Doch derzeit raten Ärzte und Meteorologen von anstrengenden Tätigkeiten ab. Schuld daran sind die derzeit erhöhten Ozonwerte. Obwohl es schwierig ist, Prognosen bezüglich der Ozonwerte zu treffen, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher des Wetterportals WetterOnline.de:

Bei der momentanen heiß-feuchten Wetterlage können die Werte schon mal über den Durchschnittswert ansteigen.

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Das Ozongas liegt schwer am Boden. „Dieses Phänomen spürt man, wenn man von einer schweren und stickig-heißen Luft spricht“, erklärt Habel weiter. Weil es derzeit nicht windet, steht die Luft förmlich. Das Gas setzt sich in Bodennähe ab.

Nicht nur Schutzfunktion

Ozon – Ein Gas, das für alle Lebewesen eigentlich eine wichtige Schutzfunktion einnimmt. Die Ozonschicht in der unteren Stratosphäre hält die energiereichen, schädlichen UV-Strahlen der Sonne ab. Befindet sich das Gas jedoch am Boden ab, kann es in erhöhter Konzentration schädigend für den menschlichen Organismus sein.

Weil Ozon ein Oxidationsmittel ist, das in der Atmosphäre zu Sauerstoff zerfällt, kann es bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege führen. Ein Kratzen im Hals oder leichte Lungenprobleme können derzeit durch die erhöhten Werte auftreten. Laut Habel würden besonders empfindliche Menschen, Kinder und ältere Leute diese Symptome zu spüren bekommen.

Wer diese oder ähnliche Reaktionen bei sich beobachtet, sollte seine sportlichen Tätigkeiten einschränken. “Auf Leistungssport sollten empfindliche Menschen verzichten”, mahnt Egmont Breu, Hals-Nasen-Ohren Arzt aus Miesbach. Doch Grund zur Panik gibt es nicht, weiß Habel: „Es kommt durchaus vor, dass an manchen Tagen der Durchschnittswert überschritten wird. Doch Werte, die wirklich gefährlich wären, wurden noch nicht erreicht.“

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