Jetzt kommt die Leichensammelstelle

Trotz deutlich zurückgegangener Inzidenzen im Landkreis fordert der Landrat Olaf von Löwis weitere schnelle Schritte zur Entlastung des Gesundheitssystems. Große Sorgen bereiten dem Landratsamt die vielen Toten im Monat November. Allein 23 Bürger starben an und mit Corona. Bestatter sind überlastet! Jetzt greift der Landrat zu einer drastischen Maßnahme.

Quelle: LRA Miesbach

Die gute Nachricht zuerst. Im Landratsamt Miesbach zeigt man sich im wöchentlichen Update über die sinkende Inzidenzen erleichtert . Dennoch, so eine Sprecherin des Landratsamtes, könne “noch längst keine Entwarnung gegeben werden”. Besonders bereite die hohe Zahl der Todesfälle November große Probleme. Demnach seien 23 Landkreisbürger, davon 13 Männer und zehn Frauen im Alter von 61 bis 92 Jahren, im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Die im Zusammenhang mit Corona verstorbenen Landkreisbürger führen zusätzlich zu den mit andern Indikationen Verstorbenen dazu, dass Krematorien und Bestatter zunehmend überlastet sind.

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Aus diesem Grund treffe der Katastrophenschutz am Landratsamt “erste vorsorgliche Vorbereitungen für eine Leichensammelstelle”, informiert die Sprecherin weiter und ergänzt: “Das ist ein geschützter Ort, an dem Leichen gekühlt gelagert werden können, bis sie bestattet werden können”. Weitere Informationen zum Ort oder konkrete Angaben zur Ausgestaltung einer möglichen “Leichensammelstelle” wurden vom Landratsamt aus Pietätsgründen, wie es heißt, nicht veröffentlicht.

Für Landrat Olaf von Löwis (CSU) hat die “Entlastung des Gesundheitssektors” absolute Priorität. Die derzeitigen Maßnahmen auf Landes- oder Bundesebene seien viel zu langsam, wird der Landrat im Update weiter zitiert. Weitergehende Schritte zur Entlastung des Gesundheitswesens halte Löwis für unerlässlich.

Nur noch positiv getestete Schüler müssen in Quarantäne

Das Gesundheitsamt passt die Quarantäne-Regeln für Schulklassen an, um den Schulbetrieb weiter aufrechterhalten zu können und Schüler und deren Angehörige zu entlasten. So werden, wenn in einer Klasse zwei Schüler positiv getestet werden, nicht mehr alle Mitschüler in die Quarantäne geschickt wie bisher, sondern nur diejenigen, die einen positiven Schnelltest haben.

Alle Schülerinnen und Schüler, deren Schnelltest oder Pooltest negativ ausfiel, nehmen weiterhin am Präsenzunterricht teil. Nur derjenige Schüler, dessen Schnelltest positiv ist, wird umgehend nach Hause in vorläufige Quarantäne geschickt und aufgefordert, schnellstmöglich einen PCR-Test zur Bestätigung zu machen.

Begründet wird die Lockerung vonseiten des Landratsamtes durch ein sinkendes Ansteckungsrisiko durch die neueingeführte Maskenpflicht und das engmaschige Testsystem an den Schulen. Diese und alle weiteren Informationen zur Quarantäneregelung in den Schulen findet ihr hier.

Impfnachfrage weiter hoch

Gute Nachrichten kommen aus dem Landratsamt zu Thema Impfbereitschaft. So haben sich 3.200 Mensch allein im Impfzentrum in Hausham impfen lassen. Der Rest der insgesamt 4.110 Impfungen wurden über das Angebot ImpfbusPlus verabreicht. Dabei wurden allein am Samstag im Rathaus Holzkirchen 393 Personen geimpft. Dort sei, wie eine Sprecherin des Landratsamtes informiert, zum erstem Mal die “Fast Lane” oder auch Schnellspur für Landkreisbürger über 70 Jahren nutzbar gewesen.

Etabliert hat sich das System bereits im Rathaus in Holzkirchen, dort können sich aufgrund des barrierefreien Zugangs auch schwerbehinderte Landkreisbürger in die „Fast Lane“ stellen.

Vorsorglich weist das Landratsamt aber darauf hin, dass beim nächsten Stopp des ImpfbusPlus am kommenden Donnerstag am Rathaus in Bad Wiessee zwar eine „Fast Lane“ für Landkreisbürger Ü70 geben wird, aber die Räumlichkeiten nicht barrierefrei seien. Daher sei dieser Termin für schwerbehinderte Landkreisbürger nicht geeignet.

Weitere Neuerungen des Landratsamtes rund um eure Impftermine erhaltet ihr hier.

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