Corona-Testergebnisse nicht beim Gesundheitsamt erfragen

In unserem News-Ticker zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf den Landkreis Miesbach finden Sie alle Neuigkeiten, aktuelle Infos und sonstigen Maßnahmen auf einen Blick. Schicken Sie uns Ihre Bilder und Infos auf Facebook oder schreiben Sie uns per E-Mail an info@tegernseerstimme.de.

Im Krankenhaus Agatharied werden aktuell 29 Personen behandelt

Update – 12:27 – Erfragen von Corona-Testergebnissen

Das Landratsamt Miesbach hat einen wichtigen Hinweis an alle, die das Ergebnis ihres Corona-Tests erfragen wollen. Man solle nicht „auf gut Glück beim Gesundheitsamt anrufen“. Die Mitarbeiter an der eingerichteten Corona-Hotline haben keinen Zugriff auf die Befunde von Hausärzten und KVB. Sophie-Marie Stadler betont:

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Ergebnisse von Corona-Tests müssen dort nachgefragt werden, wo der Abstrich genommen wurde. Hat Ihr Hausarzt Sie getestet, dann bitte beim Hausarzt den Befund fragen. Hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (116 117) Sie getestet, müssen diese Sie informieren.

Das Gesundheitsamt habe nur die Befunde von den Personen, die vormittags im Testzelt vom Gesundheitsamt selbst abgestrichen werden.

Update – 31.03.2020 – 10.00 Uhr – Fünf Standorte für Hilfskrankenhäuser werden geprüft

Der Landkreis Miesbach ist stark vom Corona-Virus betroffen. 301 Personen wurdne mittlerweile positiv getestet. Jetzt muss aufgestockt werden. Auch werden verschiedene Standorte für Hilfskrankenhäuser geprüft. Alle aktuellen Infos gibt es hier.

Update – 14:56 – Bayern stockt Soforthilfen auf

Die Bayerische Staatsregierung stockt das Soforthilfeprogramm Corona für kleinere und mittlere Unternehmen deutlich auf. Morgen soll es zu einem Beschluss kommen, der die Unterstützung für Firmen bis 50 Beschäftigte auf maximal 30.000 Euro festlegt. Unternehmen bis 250 Mitarbeiter sollen bis zu 50.000 Euro erhalten. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger versichert mittelständischen Unternehmern diese Unterstützung:

Wir lassen keine Firma in dieser Krise allein. Seit dem Start des bayerischen Programms am 18. März sind über 203.000 Anträge gestellt worden. Mehr als 204 Millionen Euro sind bereits auf die Konten der bayerischen Antragsteller geflossen. Kein anderes Bundesland hat seinen kleinen und mittleren Firmen so schnell geholfen.

Am Sonntag hatte Aiwanger gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Verzahnung der Bundeshilfen mit dem Soforthilfeprogramm des Freistaats bekanntgegeben. „Nach dieser Vereinbarung übernimmt die Bundesregierung nun die Soforthilfen für Soloselbständige, Freiberufler und kleine Unternehmen einschließlich Landwirte mit bis zu zehn Beschäftigten auch in Bayern“, erklärt man in einer Pressemitteilung.

Heute Mittag hat Ministerpräsident Markus Söder über das weitere Vorgehen der Staatsregierung im Kampf gegen die Pandemie informiert. / Quelle: BR24

Sie erhalten bis zu 9.000 Euro für drei Monate (bis fünf Mitarbeiter) beziehungsweise bis zu 15.000 Euro (bis zehn Beschäftigte). Unternehmen ab elf Beschäftigte erhalten die nun erhöhten Unterstützungen aus dem bayerischen Programm.

Online-Verfahren soll Bearbeitung beschleunigen

In Bayern soll für die Bearbeitung beider Soforthilfeprogramme ab Dienstagnachmittag ein Online-Beantragungsverfahren gestartet werden, welches die Bearbeitung nochmals beschleunigt. Es wird wie bisher bei den Regierungen und auf der Website des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zur Verfügung gestellt.

Die gemeinsame Pressemitteilung von Bundesregierung und Staatsregierung zu den Soforthilfen finden Sie hier.

Update – 14:32 – Kernzeit bei BOB und Meridian festgelegt
Trotz eines Rückgangs im Fahrgastaufkommen von 80 bis 90 Prozent bieten Meridian, BOB und BRB ein „stabiles und verlässliches Grundangebot“. Das berichtet die Pressestelle der BOB heute Mittag. Bis auf vorsorgliche Einschränkungen im Mangfalltal (Meridian) und im Oberland (BOB) wird ein regelmäßiger Betrieb versichert.

Betriebliche Einschränkungen im Mangfalltal und Oberland

Vom 01. bis zum 19. April wird es auf Grund der Personalsituation der Deutschen Bahn Reduzierungen im Fahrplanangebot geben. In einer Pressemitteilung heißt es:

Die Reduktion auf ein stabiles Grundangebot ist unter anderem aufgrund von vorsorglichen Freistellungen von Mitarbeiter*innen, Krankmeldungen und Freistellungen von Mitarbeiter*innen zur Kinderbetreuung notwendig. Auf allen Strecken von Meridian, BOB und BRB finden aktuell Fahrten mindestens im Stundentakt statt.

Die DB Netz AG habe gemeinsam mit der Bayerische Oberlandbahn GmbH eine Kernzeit festgelegt, um unkontrollierte Ausfälle aufgrund der Personalsituation zu vermeiden. Von 5:00 Uhr bis 21:00 Uhr verkehren im Mangfalltal (Holzkirchen – Rosenheim) und südlich von Holzkirchen Züge. Die Fahrpläne hierzu stehen auf der Webseite bereit und werden auch in die Online-Auskunftssysteme übernommen. Außerhalb dieser Kernzeit werden Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt.

Update – 30.03.2020 – 13.20 Uhr

Waakirchen hat den heutigen Termin zur Blutspende abgesagt. Trotzdem ist auch während der Pandemie das Spenden wichtig. Alle Infos hier.
Update – 30.03.2020 – 13.02 Uhr – Landkreis fordert Unterstützung an

Das Landratsamt Miesbach hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Liste an die Regierung von Oberbayern geschickt mit dringendem Material- und Personalbedarf – darunter Beatmungsgeräte plus Zubehör, Schutzausrüstung (u.a. Kittel, Masken, Augenschutz), Testsets, pflegerisches und ärztliches Personal und Personal für das Gesundheitsamt. Was davon kommt, sei noch nicht bekannt.

Update – 30.03.2020 – 12.30 Uhr – Maßnahmen verlängern, aber nicht verschärfen

Ministerpräsident Markus Söder zieht heute eine erste Bilanz der Ausgangsbeschränkungen, die nun seit einer Woche verordnet sind. Er betont gleich zu Beginn:

Auch wir in Bayern müssen Maßnahmen verlängern – aber nicht verschärfen.

Eine Exit-Debatte sei nun noch nicht angebracht. Die Maßnahmen werden bis 19. April fortgesetzt.

Nach Miesbach und Rosenheim werden zusätzliche Hilfen geschickt. Zum Beispiel mehr Ärzte, mehr Tests und mehr Personal in die Gesundheitsämter. Die drei Landkreise sind in Bayern mit am stärksten betroffen.

Update – 30.03.2020 – 08.00 Uhr

288 Personen sind inzwischen im Landkreis Miesbach an Covid-19 erkrankt (Stand 29.03.2020). Die Zahl der positiv Getesteten stieg damit um 20 im Vergleich zum Vortag. 34 Personen konnten die Quarantäne wieder verlassen und gelten als gesundet.

Die Zahlen im Landkreis Stand 29.03.2020

Update – 29.03.2020 – 12.18 Uhr

Am gestrigen Samstag wurden rund um den Tegernsee an vielen verschiedenen Orten Kontrollen durchgeführt. Das schöne Wetter zog zahlreiche Menschen in die Natur. Die Polizei war zum Beispiel am Bräustüberl in Tegernsee und sogar auf verschiedenen Almen präsent. Kontrolliert wurden Menschengruppen und Ansammlungen.

Gestern sind auch an der Seepromenade in Tegernsee rund ums Bräu Kontrollen durchgeführt worden

Update – 29.03.2020 – 07.22 Uhr

Das Landratsamt informiert über die aktuelle Entwicklung im Landkreis Miesbach. Alle Zahlen dazu finden Sie hier.

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Update – 27.03.2020 – 14.15 Uhr

Die Physiotherapeuten im Tal weisen noch einmal darauf hin, dass sie geöffnet haben. Ausdrücklich betonen sie, dass dass der Hygienestandard noch einmal verstärkt worden sei. Handschuhe und Mundschutz zählen dazu. Jeder Patient mit einem gültigen Rezept darf behandelt werden.

Update – 27.03.2020 – 13.00 Uhr

+++ EILMELDUNG aus dem Landratsamt +++

Heute hat Wirtschaftsminister Aiwanger angekündigt, über das THW Vliesstoff an die Landkreise zu verteilen, aus denen vor Ort Schutzmasken selbst genäht werden können. Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts, betont: “Das Vlies liegt bei uns (noch) nicht vor und wir wissen auch nicht, ob und wann wir welches bekommen. Bitte blockieren Sie nicht die Telefonnummern des THW Ortsverband Miesbach – die Führungsgruppe Katastrophenschutz braucht diese Nummern ganz dringend, um über das THW die wenigen zur Verfügung stehenden Schutzmaterialien an Krankenhaus, Pflegedienste und Ärzte im Landkreis verteilen zu können! Wir informieren sofort, wenn wir Neuigkeiten über die Verteilung des Vlies haben.”

Update – 27.03.2020 – 12.20 Uhr

Viele Bürger spenden mittlerweile für das Krankenhaus in Agatharied. Hier ist ein Artikel dazu, was die Helfer so bekommen und wie man selbst spenden kann.

Update – 27.03.2020 – 12.18 Uhr

Neben unserer Corona-Hilfe Seite gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Hilfe- und Übersichtsseite. Eine davon hat die die Firma “wunderlich” extra für die Gastronomie erstellt. Hier sind alle Lieferangebote rund um den See aufgelistet.

Update – 27.03.2020 – 10.00 Uhr

Wir für EUCH – in der Corona-Krise. Wir stellen euch mal unsere Redaktion vor und zeigen euch, wie unsere Tage gerade so aussehen. 🙂

Das TS-Team: Nina, Maxi, Martin, Simon, Peter und Filiz (v.li.).

Update – 27.03.2020 – 08.22 Uhr

In den Medical Kliniken in Bad Wiessee sind einige Patienten und Mitarbeiter am Corona-Virus erkrankt. Jetzt äußert sich das Unternehmen zur aktuellen Lage.

Die Medical Park Kliniken bestätigen nun Fälle in Bad Wiessee

Update – 26.03.2020 – 18.00 Uhr

Wie jeden Tag folgt nun das aktuelle Update aus dem Landkreis mit den neusten Zahlen. Außerdem wurde bekannt, dass im Medical Park in Bad Wiessee einige Patienten und Angestellte am Virus erkrankt sind. Alle Infos dazu finden Sie hier.

Update – 26.03.2020 – 16.07 Uhr – Neuer TS-Podcast

Diese Woche haben wir eine spezielle Podcast-Folge aufgenommen. Unser Geschäftsführer Peter Posztos und Buchautor und TS-Kolumnist Martin Calsow sprechen über die Corona-Krise im Tal, welche Herausforderung auch auf unser Unternehmen zukommt und wie groß die Solidarität hier am Tegernsee wirklich ist. Hier geht’s zur aktuellen Podcast-Folge. Viel Spaß beim Reinhören!

Update – 26.03.2020 – 13.26 Uhr – Neutralalkohol wird zum Spekulationsobjekt

Bei Lantenhammer in Hausham kennt man sich mit Hochprozentigem aus. Doch bei 96,5 Prozent Alkoholgehalt ist Schluss. „Neutralalkohol stellen wir nicht her“, so Geschäftsführer Tobias Maier gegenüber dem Merkur. Insgesamt brauche es 1.200 Durchläufe, bis sich stärkehaltige Rohstoffe wie Weizen, Gerste oder Hafer in fast reinen Alkohol verwandeln.

Die Firma Lantenhammer kauft diesen sogenannten Neutralalkohol deshalb bei speziellen Produzenten. In Hausham wird das Destillat dann mit den Aromaträgern wie beispielsweise Himbeeren oder Williamsbirne versetzt.

Aktuell wird Neutralalkohol aufgrund der Corona-Krise und zur Herstellung von Desinfektionsmittel aber zunehmend zum Spekulationsobjekt. Die Preise hätten sich laut Maier in kurzer Zeit verdoppelt bis verdreifacht. Immer öfter fragen auch Apotheken bei Lantenhammer an. Auch mit dem Krankenhaus Agatharied sei man in Kontakt. Aktuell gab es dort aber bisher noch keinen Engpass (wir berichteten).

Sollte es aber doch einmal dazu kommen, ist Maier gerüstet. Er bunkert dafür schon mal etwas mehr Neutralalkohol in den Tanks der Brennerei. Sollte es im Krankenhaus zu einem Engpass kommen, kann sich der Destillateurmeister vorstellen, den kostbaren Neutralalkohol zum Selbstkostenpreis abzugeben. „Auch wir wollen uns in der Krise solidarisch zeigen“, so der Geschäftsführer.

 

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Update – 26.03.2020 – 11.36 Uhr – Infektionsschutzwände aus Miesbach

Die SM Acryl GmbH mit Sitz in Miesbach hat im Zuge der Krise das Hauptengagement auf die Herstellung von hochtransparenten Spuckschützen aus Acryl-Glas gelegt. „Wir stellen diese Infektionsschutzwände in allen Größen und Ausführungen her“, so Korbinian Hofmann von SM Acryl.

Egal ob Apotheke, Arztpraxis oder Supermärkte – Modelle für jeden Einsatzzweck seien bereits vorhanden. „Wir möchten allen Unternehmen und Einzelhändlern die Möglichkeit bieten, ihren Mitarbeitern im Direktkundenbereich den bestmöglichen Schutz zu bieten.“

Update – 26.03.2020 – 10.21 Uhr – Krankenhaus strukturiert sich neu

Nach einem Besuch im Krisenstab des Krankenhauses Agatharied zeigt sich Landrat Wolfgang Rzehak beeindruckt vom Stand der Vorbereitungen. Die meisten Vorgaben, die die bayerischen Krankenhäuser mit der Allgemeinverfügung von oben erhalten haben, sind in Agatharied bereits umgesetzt und laufen stabil im Echtbetrieb.

Die bayerischen Staatsministerien für Inneres sowie für Gesundheit haben am Dienstagnachmittag die neue Allgemeinverfügung mit neuen Vorgaben für die bayerischen Krankenhäuser herausgegeben. Sprecherin Melanie Neumayr erklärt:

Diese greifen tief in die Organisationsstrukturen der Krankenhäuser ein. Im Krankenhaus Agatharied hat der Krisenstab, der bereits im Februar eingesetzt wurde, das Krankenhaus seither quasi neu erfunden.

Frühzeitig wurden freie Kapazitäten für Covid-19-Patienten geschaffen, indem alle Behandlungen, die nicht dringend erfolgen mussten, abgesagt bzw. verschoben wurden. Danach wurden auch Operationssäle geschlossen und Plätze im Aufwachraum zu Beatmungsplätzen umfunktioniert. „So konnten die Beatmungskapazitäten kurzfristig verdoppelt werden.“

Landrat Wolfgang Rzehak (Mitte) beim Besuch des Krisenstabs des Krankenhauses Agatharied.

Die Stationen im Krankenhaus wurden entweder dem roten oder dem grünen Bereich zugeordnet. So können die Patienten mit und ohne Infektion klar getrennt werden. „Zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter wurde zudem noch vor der bayerischen Allgemeinverfügung eine restriktive Besuchsregelung eingeführt. Somit erfüllt das Krankenhaus Agatharied bereits heute weitgehend die nun neu erlassenen Anforderungen“, erklärt Neumayr.

„Mitarbeiter leisten Großartiges“

Die Kommunikation mit den Mitarbeitern stehe für den Stab mit an oberster Stelle. In den letzten Tagen wurden im Eilverfahren dutzende neue Verfahrensanweisungen erstellt. Viele relevante Informationen wie Kompakt-Schulungsunterlagen gelangen über das neu eingeführte Intranet des Krankenhauses digital an die Belegschaft. Zusätzlich berichtet der Krisenstab zweimal täglich nach den Lagesitzungen in einem Blog über neueste Maßnahmen und Patientenzahlen.

Für Michael Kelbel, Geschäftsführer des Krankenhauses steht fest, dass medizinisches Personal der entscheidende Faktor in der Bewältigung der Krise sein wird: „Unsere Mitarbeiter leisten derzeit Großartiges um für die Landkreisbürger auch in diesen schwierigen Zeiten eine durchorganisierte, verlässliche stationäre Versorgung zu bieten. Ihnen gebührt größter Respekt und mein persönlicher Dank.“

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Update – 26.03.2020 – 09.56 Uhr – Tegernsee schränkt öffentliche Infrastruktur ein

Johannes Hagn, Bürgermeister von Tegernsee, teilt mit: “Wir sind gezwungen die öffentliche Infrastruktur in Tegernsee einzuschränken.” Ein Teil der öffentlichen Toiletten stehe derzeit nicht zur Verfügung. Dauerhaft werde die Toilette am Friedhof geschlossen. Die Toilettenanlage beim Seehaus wird bis auf Weiteres geschlossen. “Wir sind intensiv bemüht weitere Einschränkungen zu vermeiden”, betont Hagn.

Vor allem die Toilette am Seehaus wolle man schnellstmöglich wieder zur Verfügung stellen. In dieser Woche und am Wochenende sei das aber nicht möglich.

Update – 25.3. – 17.24 Uhr – Das ist der aktuelle Stand im Landkreis Miesbach

Die Zahl der Corona-Patienten im Landkreis Miesbach stieg über Nacht um 14 positiv Getestete auf derzeit ingesamt 185Gleichzeitig sind inzwischen 19 Personen wieder gesundet (ein Plus von acht Personen zum Vortag). 19 Personen werden stationär behandelt, fünf davon intensivmedizinisch. Doch Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts, warnt:

Der relativ langsame Anstieg der Zahlen ist – vor allem was die stationär zu betreuenden Patienten betrifft – die Ruhe vor dem Sturm. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz geht davon aus, dass sich die Zahl der Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf, die also stationär behandelt werden müssen, in den kommenden Tagen vervielfacht.

Die Maßnahmen nur Eindämmung des Virus greifen erst zeitverzögert. Wahrscheinlich habe sich ein Großteil der jetzt Erkrankten bereits vor der staatlich verfügten Einschränkung der sozialen Kontakte infiziert. „Umso wichtiger ist es, dass die Einschränkungen weiterhin streng eingehalten werden, um die Infektionskurve im Landkreis abzuflachen und das Gesundheitssystem vor Ort nicht zu überlasten“, appelliert Stadler erneut.

Nach Abstimmung mit den übergeordneten Krisenstäben bei der Regierung von Oberbayern und dem Innenministerium stellt sich die Führungsgruppe auf einen stark ansteigenden Bedarf an Intensivbetten ein. Regulär verfügt das kreiseigene Krankenhaus Agatharied über 13 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. „Dank der frühzeitigen Vorbereitung konnten diese auf 25 fast verdoppelt werden. Hochrechnungen gehen aber von einem doppelt bis dreifach höherem Bedarf in den kommenden Wochen aus“, so die Pressesprecherin.

Führungsgruppe Katastrophenschutz organisiert weitere Betten

Die Suche nach einer Ergänzung zum Krankenhaus laufe deshalb unter Hochdruck. Drei Objekte wurden bereits von einer Untergruppe der Führungsgruppe besichtigt. Bei allen Objekten handelt es sich um Häuser mit größerer Bettenkapazität. Stadler erklärt: „Für die Führungsgruppe ist es logistisch einfacher, wenige größere Ergänzungs-Krankenhäuser einzurichten, als mehrere kleine. Im Raum steht auch, Turnhallen zu Behelfs-Krankenhäusern umzufunktionieren.“

Doch auch hier stellen sich wieder die gleichen Fragen wie bei größeren Bettenhäusern: Wer weist Patienten und Betten zu? Wer übernimmt die Pflege der Patienten? Wie wird bei Bedarf die Beatmung der Patienten organisiert? „Die Führungsgruppe Katastrophenschutz arbeitet gerade mit Hochdruck daran, diese Fragen zu klären, damit erkrankte Bürger im Landkreis Miesbach auch während der Corona-Pandemie bestmöglich betreut werden können“, so Stadler abschließend.

Das Krankenhaus Agatharied hat am Dienstag zur Mithilfe aufgerufen.

Update – 25.3. – 15.59 Uhr – Badepark-Mitarbeiter unterstützen unser Krankenhaus

Zwei Wiesseer Gemeindemitarbeiter unterstützen in dieser schwierigen Zeit den Freiwilligendienst des Krankenhauses Agatharied. Wie Geschäftsleiter der Gemeinde Hilmar Danzinger erklärt, handelt es sich hierbei um zwei Mitarbeiter des Wiesseer Badeparks, der wegen der Corona-Krise bereits seit dem 14.3. geschlossen ist.

„Beide Mitarbeiter sind zunächst bis zum 19.04. frei gestellt und können bis zu diesem Tag ihre Unterstützung anbieten.“ Kosten fallen für das Krankenhaus keine an. Die Gemeinde übernimmt die gelisteten Stunden der Mitarbeiter im Freiwilligendienst. „Wir hoffen, hiermit einen kleinen Beitrag zur Bewältigung dieser Krisensituation leisten zu können“, so Danzinger.

Wer ebenfalls die Mitarbeiter des Krankenhauses unterstützen möchte, kann sich jederzeit über einen einfachen Anmeldevorgang telefonisch über die Telefonnummer 08026 393-4271 oder online auf www.khagatharied.de/mithelfen melden. Außerdem kann man sich auf dem Online-Portal „Oberland-Jobs“ informieren und bewerben. „Jeder wird gebraucht – wir finden den passenden Einsatzbereich“, so Michael Kelbel, Geschäftsführer des Krankenhauses Agatharied.

Update – 25.3. – 13.04 Uhr – „Eine Kerze im Fenster“

Der Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth will ein Zeichen in dieser schwierigen Zeit setzen. „Noch nie haben wir so etwas erlebt: Ausgangsbeschränkungen, keine Gottesdienste in unseren Kirchen, keine Besuche bei anderen Menschen … Viele sind verunsichert, manche haben auch Angst“, so Maria Thanbichler, Pastoralreferentin im Pfarrverband. „Es ist gut, wenn wir uns als Christen zusammenschließen und ein Hoffnungszeichen setzen.“

Der Pfarrverband ruft nun dazu auf, sozusagen eine Gebetskette zu bilden „Wir laden dazu ein, jeden Abend um 19.30 Uhr eine Kerze ins Fenster zu stellen und ein Vaterunser zu beten, alleine oder mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt. Für alle, die sich jetzt fürchten, für die Einsamen und die Kranken. Ein leuchtendes Zeichen: Ihr seid nicht allein. Gott ist da. Ihm dürfen wir vertrauen. Er hält uns und die ganze Welt in seinen Händen.“

Der Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth schließt sich damit der Aktion „Eine Kerze im Fenster“ des Deutschen Liturgischen Instituts an und habe schon viele positive Rückmeldungen bekommen. Auch werden jeden Abend um 19.30 Uhr die Glocken der Pfarrkirchen läuten.

Gottesdienste mussten aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden.

Update – 25.3. – 11.41 Uhr – Realschule verschiebt Festakt

Die Realschule Tegernseer Tal wurde am 3. Dezember 2019 als eine von 29 Schulen aus Bayern zum ersten Mal als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet (hier geht’s zum Hintergrundartikel). Aufgrund der aktuellen Corona-Krise kann der Festakt am 27.03. allerdings nicht stattfinden. „Wir werden versuchen mit allen Beteiligten einen neuen Termin im Herbst zu finden – voraussichtlich dann gemeinsam mit der 10-Jahres-Feier unserer Schule“, so Schulleiter Tobias Schreiner.

Update – 25.3. – 09.27 Uhr – Hospizkreis bietet telefonische Begleitung an

Menschen werden nur im engsten Familienkreis beerdigt. Trauerfeiern für nahestehende Menschen müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Kranke und sterbende Menschen können nur begrenzt besucht und begleitet werden. Zur Zeit von Corona ist der Hospizkreis Miesbach e.V. mit einer ganz neuen Situation konfrontiert.

Das Abschiednehmen findet aufgrund der Infektionsgefahr oft nur in einem begrenzten Rahmen statt, sterbende Menschen können teilweise nicht persönlich begleitet werden. „Trauerkultur, stärkende Rituale, tragende Gemeinschaften und eine enge Begleitungen können nur eingeschränkt gelebt werden“, so Koordinatorin Petra Obermüller.

Manche Menschen sind gezwungen, den Verlust eines lieben Menschen in sozialer Isolierung allein und einsam erleben und tragen zu müssen.

Besonders trauernde Menschen und Menschen, die sich aktuell von einem lieben Nahestehenden verabschieden müssen, brauchen laut Obermüller ein Gegenüber, um erzählen zu können, was sie erlebt haben, was sie bedrückt und ängstigt. „Wir vom Hospizkreis möchten Sie in dieser schweren Zeit und der notwendigen, sozialen Distanz nicht allein lassen! Wir begleiten Sie telefonisch oder über Videoanruf in dieser schweren Zeit.“

Die Gespräche sind kostenfrei und unverbindlich. Sie erreichen immer jemanden an den Werktagen von 9 – 12 Uhr unter 08024/4779855. „Wir antworten auf jeden Anruf, den wir auf dem Anrufbeantworter vorfinden“, versichert Obermüller.

Update – 25.3. – 07.42 Uhr – Das ist der aktuelle Stand im Landkreis

Stand 24.3. / Quelle: Landratsamt Miesbach

Wie das Landratsamt Miesbach gestern Abend mitteilte, sind mittlerweile 171 Personen im Landkreis am Coronavirus erkrankt – Stand 24.03.2020. Elf davon müssen stationär betreut werden, vier weitere intensivmedizinisch. Elf Personen konnten die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen. Die positiv getesteten Personen sind zwischen vier und 97 Jahren alt.

  • Gmund: 21 Infizierte
  • Holzkirchen: 19 Infizierte
  • Weyarn: 10 Infizierte
  • Bad Wiessee: 8 Infizierte
  • Bayrischzell: 8 Infizierte
  • Schliersee: 8 Infizierte
  • Fischbachau: 7 Infizierte
  • Otterfing: 6 Infizierte
  • Hausham: 5 Infizierte
  • Waakirchen: 5 Infizierte
  • Miesbach: 4 Infizierte
  • Kreuth: 4 Infizierte
  • Irschenberg: 3 Infizierte
  • Tegernsee: 3 Infizierte
  • Rottach: 2 Infizierte
  • Warngau: 2 Infizierte
  • Valley: 2 Infizierte

54 weiteren Personen sind entweder im Krankenhaus (15 Personen) oder befinden sich gerade in der Abklärung. Heißt: Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamts nimmt nach Vorliegen des positiven Ergebnisses Kontakt mit der Person auf, nimmt dessen Daten auf und bespricht das weitere Vorgehen. „Der Wohnort muss erst ermittelt werden, daher sind noch einige ohne räumliche Zuordnung“, so Stadler.

Inzwischen hat auch die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ihre Arbeit aufgenommen und trifft sich zweimal täglich zur Lagebesprechung. Seit Feststellung des Katastrophenfalls war die Führungsgruppe in Bereitschaft. Wegen des zunehmenden Koordinierungsbedarfs hat sie nun auch operativ die Federführung übernommen. Geleitet wird der Krisenstab abwechselnd vom Leitenden Verwaltungsdirektor Martin Pemler und von der Abteilungsleiterin für Öffentliche Sicherheit, Teresa Nitsch. Landrat Wolfgang Rzehak sitzt den Besprechungen vor. Hier gibt es weitere Infos zur Arbeit der „Führungsgruppe Katastrophenschutz“.

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Die Mitarbeiter des Krankenhauses Agatharied brauchen Unterstützung

Mittwoch – 25.3. – Krankenhaus ruft zur Mithilfe auf

Das Krankenhaus Agatharied versucht sich auch personell für das steigende Aufkommen stationär zu versorgender COVID-19 Patienten zu wappnen. Der Geschäftsführer Michael Kelbel richtet sich daher direkt an alle Bürgerinnen und Bürger:

Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze. Zur Verstärkung suchen wir Ehrenamtliche und Mitarbeitende jeglicher Qualifikation. Jeder wird gebraucht – wir finden den passenden Einsatzbereich.

Für die nicht absehbare Herausforderung wird derzeit ein Pool an Mitarbeitern aufgestockt, um im Bedarfsfall die Belegschaft auf Abruf verstärken zu können. „Eine Mithilfe ist in jeder Form möglich – ob kleine Einsätze im Ehrenamt, als 450€ – Job oder in Festanstellung in Voll- oder Teilzeit“, versichert man.

Die Bewerbung funktioniert über einen sehr einfachen Anmeldevorgang telefonisch über die Telefonnummer 08026 393-4271 oder online auf: www.khagatharied.de/mithelfen. Außerdem bewerben kann man sich auf dem Online-Portal „Oberland-Jobs“.

Die Lokale Stimme bietet auf auf Oberland-jobs.de bis zum 30.04.2020 kostenlose Veröffentlichung von Stellenanzeigen für ALLE Unternehmen im Oberland an, die zurzeit einen erhöhten Bedarf an neuen Mitarbeitern (m/wd/d) aufgrund der Corona-Epidemie haben.

Kontaktieren Sie dazu einfach unseren Kundendienst über info@oberland-jobs.de mit Ihrer Stellenanzeige und wir veröffentlichen schnell, unkompliziert und unbürokratisch Ihre Stellenanzeige. Die Stellenanzeige werden mit einer Laufzeit von 30 Tagen als Einzelanzeige auf dem Portal und der dazugehörigen Facebook Seite veröffentlicht. Service Hotline: 0800 / 000 80 46 (kostenfrei)

 

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Den Newsticker vom 5.3. bis 24.3. finden Sie hier.

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