Zum Jahresende eine kleine Erklärung
In eigener Sache

2023 haucht seinen letzten Atem aus. Während draußen in der Welt Krieg und Krisen uns in diesem Jahr begleiteten, konnten wir das Jahr in unserem Tal scheinbar recht friedvoll erleben.

Auch 2024 wird das Tegernseer Tal uns viele Themen liefern

Aber unter dem Mantel der Idylle hatten auch viele Menschen mit Herausforderungen zu kämpfen. Gastgeber wie Handwerker sahen und sehen sich hohen Energiekosten und Personalengpässen ausgesetzt. Der Immobilienmarkt gerät durch verschiedene Faktoren, nicht zuletzt durch die veränderte Zinssituation unter Druck. Es wirkt, als seien die nächsten Monate auch für uns im Tegernseer Tal mit vielen neuen Problemen verbunden. 

Gegen den Trend gewachsen

Auch für die Tegernseer Stimme hielt das zu Ende gehende Jahr einige Herausforderungen bereit. Lokaljournalismus wurde immer wieder totgesagt. Dabei ist er essenziell für eine Region, sorgt für einen genauen Blick und damit für zusätzliche Kontrolle herrschender Kräfte – und damit sind nicht nur unsere Politiker gemeint. Studien haben längst belegt, dass Korruption und Spezlwirtschaft es bedeutend schwerer haben, wenn es eine funktionierende lokale Medienlandschaft gibt. Damit hält der unabhängige und überparteiliche Lokaljournalismus eine wichtige demokratische Funktion inne. Hinzu kommt eine weitere Entwicklung: Organe und Funktionsträger wie auch Landratsämter und Gemeinden nutzen bei uns verstärkt soziale Medien, um ihr Bild in der Öffentlichkeit möglichst glanzvoll darzustellen, um ihre Narrative zu verbreiten. Selten macht man sich als Journalist bei örtlichen Politikern beliebt, wenn man intensiv nachfragt. 

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Der Anspruch der Tegernseer Stimme war und ist: Wir schreiben nicht einfach mit und ab, sind kein journalismusähnliches Medium, in dem brav öffentliche Sitzungen wiedergegeben werden. Aber: Wir sind aber auch keine alternative Tageszeitung mit Mission, Sprachrohr von Bürgergruppen. Kurz: Wir sind und bleiben unabhängig. Das gilt für unsere Sicht auf das Tal und seinen „Darstellern“ wie auch für das, was wir schreiben. Im Team werden wir immer unterschiedliche Meinungen haben und diese auch publizieren. Unser zukunftsfähiger Vorteil: Wir sind ein digitales Medium, für unsere Leser kostenfrei. Damit können wir uns der Negativ-Entwicklung vieler „klassischer“ Printmedien entziehen. 

Keine Tal-Gouvernante

Gemeinsam haben wir in diesem Jahr große Herausforderungen gemeistert. Wir konnten uns wieder als relevante Medienkraft für alle Menschen, die sich für das Tegernseer Tal interessieren, behaupten. Wir sind mit neuen und mit altbewährten Kräften auf einem guten Kurs. Unsere wirtschaftlichen Zahlen sind durchweg positiv, was in der aktuellen Situation der gesamten Medien wohl eher einen Sonderfall darstellt. Wir werden von immer mehr Menschen auch und vor allem außerhalb des Tegernseer Tals und des Großraums München wahrgenommen. Das ist für uns ein schöner Erfolg. Mir sei dieser persönliche Hinweis erlaubt: Ich habe in meiner über 30jährigen journalistischen Tätigkeit in keinem besseren Team gearbeitet. Dazu gehört auch, dass wir mit vielen Funktionsträgern ein gutes und vertrauensvolles Miteinander erreichen konnten. Am Ende geht es um Menschen. Wir werden nicht die Tal-Gouvernante sein, die Haltungsnoten zu vergeben hat. Wir wollen weiter informieren, einordnen, unterhalten und auch für Diskussionen sorgen und einladen. 

2024 wird ein themenreiches Jahr

Was erwartet uns? 2024 hat wirtschaftlich und politisch einige Überraschungen parat: Wird der aktuelle Landrat wirklich weitermachen, oder ersetzt ihn der aktuelle Vertreter? In Gmund könnte im Februar 2024 zum ersten Mal im Tegernseer Tal eine Frau (Babette Waxenberger/CSU) zur Bürgermeisterin gewählt werden. In Rottach-Egern wird ein Bürgerentscheid darüber bestimmen, ob das Rathaus neu gebaut oder nur saniert werden darf. In Tegernsee darf der dortige Bürgermeister nach etlichen Jahren und enormen Kosten ein neues Feuerwehrhaus einweihen. In Kreuth muss der dortige Gemeinderat weiter mit einem ambitionierten Haushaltsplan arbeiten müssen. Ja, und in Bad Wiessee wird weiter an allen Ecken gebaut. Das Tal ist in Bewegung, und wir werden weiterhin viel zu schreiben und in Podcasts zu besprechen haben. Ich freue mich darauf und bedanke mich bei allen Wegbegleitern der letzten Monate. Das gilt vor allem für unsere treuen Medienpartner, die mit ihrem Vertrauen unserer Arbeit eine wirtschaftliche Basis gaben und weiterhin geben werden.

Im Namen unseres gesamten TS-Teams wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine ruhige Zeit „zwischen den Jahren“, einen guten Rutsch in das neue Jahr. Bleiben (oder werden) Sie gesund, heiter und gelassen.

Ihr Martin Calsow

Tegernseer Stimme

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