Selbstgemalter Zebrastreifen wieder weg

Am Pfingstmontag hatten sich Unbekannte einen eigenen „Golfspielerübergang“ auf die Kreisstraße in Piesenkam gepinselt. Inzwischen sind die weißen Streifen wieder verschwunden – doch der Spaß hat Folgen. 

Leicht schimmert der selbstgemalte “Golferübergang” noch durch. Die weißen Streifen sind aber weg.

In der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag zierte plötzlich ein Zebrastreifen die Kreisstraße in Piesenkam . Genau unterhalb des Golfplatzes hatten sich Unbekannte mit weißer Farbe einen Zebrastreifen als „Golfspielerübergang“ auf die Straße gemalt.

Nicht ganz unberechtigt, denn Golfplatz-Betreiber Karl Heinz Krutz hatte schon seit langem vor, eine Unterführung zur Sicherheit der Golfer zu bauen. Dies sei nach Aussage von Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl Bestandteil des ersten Bebauungsplans gewesen und müsste seiner Meinung nach „seit ewigen Zeiten erledigt sein.“

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Golfplatz-Mitarbeiterin Andrea Fräsdorf erklärte indes, es läge noch immer keine Baugenehmigung für die geplante Unterführung vom Landratsamt vor, obwohl man diese längst eingereicht habe. Wie der dortige Pressesprecher Gerhard Brandl auf Nachfrage mitteilt, sei der entsprechende Bauantrag erst vor kurzem eingereicht worden und werde derzeit bearbeitet.

600 Euro und eine Anzeige

Krutz hat sich damit also ungefähr zwei Jahre Zeit gelassen. Die Länge der Bauzeit des Golfplatzes sei sowieso seit langem überschritten, befand die Gemeinde im Dezember und koppelte die gesamte Prozedur an einen Durchführungsvertrag. Krutz sollte unterschreiben, dass er seine Pläne innerhalb von drei Jahren umsetzt.

Und zu diesen Plänen gehören das Clubhaus. die Driving Range sowie Platztafeln, Blitzschutzhütten und Toiletten.
Würde er sich nicht an den Zeiplan halten, sei ein Bußgeld fällig. Doch „Krutz will sich nicht reglementieren lassen“, erklärte Andrea Fräsdorf noch im März. Bis heute hat er den Vertrag nicht unterschrieben.

Die Mitarbeiter des Kreisbauhofes haben den Zebrastreifen zwischenzeitlich wieder entfernt. Ungefähr 600 Euro habe der Spaß nach Aussage von Pressesprecher Gerhard Brandl gekostet. Die Täter seien noch immer nicht bekannt. Zwischenzeitlich sei aber Anzeige erstattet worden, so Brandl.

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