Im September und Oktober 2017 schlugen zwei Serientäter insgesamt sechs Mal in Kreuth, Bad Wiessee und Rottach-Egern zu. Mehrere Gaststätten und einen Kfz-Betrieb sollen sie überfallen und ausgeraubt haben. Der Beute- und Sachschaden: 350.000 Euro.
Die Einbrecher gehörten einer organisierten Verbrecherbande aus Rumänien an, die, wie sich herausstellte, für mindestens 69 Einbruchdiebstähle im gesamten Bundesgebiet verantwortlich war. Die Kripo Miesbach ermittelte. Es gelang ihr, die Täter dingfest zu machen.
Von professionell bis dilettantisch
In der Nacht des 12. Oktober 2018 überfielen drei bislang unbekannte Täter ein Ehepaar in ihrem Wohnhaus in der Karl-Theodor-Straße in Rottach-Egern. Die Täter entwendeten Bargeld und Schmuck. Die Ermittlungen laufen bei der Kripo Miesbach. Am gleichen Wochenende gab es drei weitere Einbrüche in Rottach-Egern.
Am 23. Oktober dieses Jahres brach ein unbekannter Täter in ein Anwesen in der Anton-von-Rieppel-Straße in Bad Wiessee ein. Hier hatte der Einbrecher versucht, die Terrassentür mit einem Brecheisen aufzustemmen. Eine Zeugin vereitelte jedoch die Tat. Als der Dieb bemerkte, dass er beobachtet wurde, ergriff er die Flucht. Die Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang erfolglos.
Vor zwei Tagen: Ein Ehepaar aus Tegernsee bemerkte am Freitagabend, dass ihr Terrassenfenster ausgehebelt war. Im Obergeschoss hatten bislang ein oder mehrere unbekannte Täter die Schränke durchwühlt. Es fehlten Schmuck und Wertgegenstände im Gesamtwert von 2.000 Euro. Die Ermittlungen laufen.
Am Tegernsee gibt’s „Einbrüche wie überall“
Ob es einen Zusammenhang der Taten gibt, kann deshalb bislang nur gemutmaßt werden. Wie Roman Hörfurter, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Bad Wiessee, auf Nachfrage mitteilt, stehe man im engen Kontakt mit der Kripo Miesbach und werte derzeit die Spuren aus.
Im Tegernseer Tal habe man „Einbrüche wie überall“, sagt Hörfurter. Dabei sei die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr – im Vergleich zu den Vorjahren – konstant geblieben. Eine Steigerung sei auch in diesem Jahr in der Region nicht zu erwarten. Eine Gesamtaussage könne allerdings noch nicht getroffen werden, so Hörfurter.
Die Bekämpfung der Einbruchskriminalität habe jedoch, gerade jetzt in der „dunklen Zeit“, der Vorweihnachtszeit, „höchste Priorität“, sagt er. Wenn die Tage kürzer werden, schaue die Polizei „scho‘, dass sie sich der Kundschaft anpasst.“ Das heißt, kann man davon ausgehen, dass Langfinger unterwegs sind, wird auch die Polizei vermehrt auf Tegernsees Straßen im Einsatz ein und ihre Präsenz mit uniformierten Kräften belegen. Personalprobleme gebe es nicht. Bei Bedarf hole man sich zusätzliche Hilfe von anderen Einsatzkräften.
SOCIAL MEDIA SEITEN